Romans 9:1-5

1Ich rede die Wahrheit als einer, der mit Christus in Gemeinschaft steht; ich lüge nicht. Mein durch den Heiligen Geist erleuchtetes Gewissen zeugt für mich, wenn ich hier beteuere: 2Ich habe tiefe Traurigkeit, und ein steter Gram nagt an meinem Herzen.
Auf das freudige Siegeslied 8,31-39 folgt ganz ohne Übergang und darum desto erschütternder in 9,1ff. der Ausdruck tiefster Betrübnis.
3Ja ich habe oft zu Gott gefleht, er möge mich aus der Gemeinschaft Christi stoßen und dem Verderben überliefern, wenn das zur Rettung meiner Brüder, meiner irdischen Stammverwandten, dienen könne.
Während der Apostel von seinen judenchristlichen Gegnern beschuldigt wurde, er habe kein Herz für Israel, ja er wünsche dem ungläubigen jüdischen Volk Gottes Strafgericht, Rö 3:8, 1Th 2:15-16 erklärt er diesen Lästerungen gegenüber, er habe sogar den (freilich unerfüllbaren) Wunsch gehabt, vgl. Ps 49:8-9 aus Christi Gemeinschaft verstoßen zu werden, wenn sein unglückliches Volk dadurch in Christi Gemeinschaft eingehen könne. vgl. 2Mo 32:31-33
4Sie tragen den Ehrennamen Israeliten. Sie haben die Sohneswürde.
Das ganze Israel heißt Gottes erstgeborener Sohn. 2Mo 32:19, Jes 1:2, 63:16
In ihrer Mitte ist des Herrn Herrlichkeit erschienen. Ihnen sind die (göttlichen) Verordnungen zuteil geworden.
Außer den Verordnungen am Sinai ist hier auch an die Verheißungen für die Erzväter 1Mo 17:2,19, 26:1-5, 28:10-12 sowie für David und sein Haus zu denken; 2Sa 7:8-29, Jes 55:3 vgl. Eph 2:12.
Sie haben das Gesetz, den Gottesdienst und die Verheißungen empfangen.
5Ihnen gehören die Erzväter an.
Abraham, Isaak und Jakob; auch David wird Erzvater genannt. Apg 2:29
Aus ihnen ist der Messias seiner Menschheit nach hervorgegangen —, der da ist Herr über alles und als Gott zu preisen in Ewigkeit. Amen.
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