1 Samuel 1:18

Die Erhörung zugesagt

Eli fragt nicht, was los ist. Sein geistliches Gefühl ist zu abgestumpft, um Hanna einzuladen, ihm zu sagen, was sie so sehr beschäftigt, welche große Sorge und welcher Schmerz sie quält. Dennoch benutzt Gott Eli, um Hanna die Zusage ihrer Gebete zu geben. Als Entschädigung für seine übereilte, unfreundliche Rüge segnet Eli sie freundlich und väterlich.

Er hat Hannas Erklärung nicht als Beleidigung aufgefasst, so wie viele Menschen sehr dazu neigen, wenn ihnen gezeigt wird, dass sie sich geirrt haben. Er ist von Hanna überzeugt worden und ermutigt sie nun genauso stark an ihr Gebet zu glauben, wie er sie zuvor in ihrem Gebet gehindert hat. Mit seinen Worten „geh hin in Frieden“ drückt er nicht nur seine Überzeugung von ihrer Unschuld aus, sondern segnet sie auch als Autorität, weil er Hohepriester ist, im Namen des HERRN.

In kurzer Zeit hat er eine völlig andere und diesmal richtige Meinung von ihrer Weisheit und Gottesfurcht bekommen. Er sagt ihr zu, dass der Gott Israels ihr die Bitte – was auch immer diese sein mag – geben wird, die sie von Ihm erbeten hat. Hanna nimmt vertrauensvoll an, was Eli ihr mitgibt und verachtet es nicht. Sie nimmt seinen Segen als die Stimme Gottes für ihr Herz an.

Hanna ist ein Beispiel dafür, dass wir durch eine sanftmütige und demütige Haltung diejenigen gewinnen können, die uns Vorwürfe gemacht haben, weil sie uns nicht kannten. Vielleicht können wir sie sogar zu unseren Freunden machen und ihre Anklage gegen uns in Gebete für uns verwandeln.

Hanna hat ihre Last beim HERRN gelassen und kehrt erleichtert nach Hause zurück. Das Gebet hat sie verändert. Peninna muss sich verwundert gefragt haben, was mit Hanna passiert ist, wie diese große Veränderung zustande gekommen ist.

Hannas Übungen sind eine große Ermutigung für alle, die in großer geistlicher Not sind. Jahrelang kann es einen tiefen, scharfen Schmerz geben, einen Hunger des Herzens, der nicht befriedigt wird, eine enttäuschte Hoffnung. Es gibt nichts anderes als ein stilles Warten. Wenn es die Wirkung hat, die es auf Hanna hat, dann lehren uns diese Umstände, wie man beten soll. Wir werden dann das Geheimnis des kindlichen Glaubens entdecken. Wir werden auch feststellen, dass wir fähig gemacht werden, um der Empfänger von dem einen oder anderen unschätzbaren Geschenk für die Welt zu werden.

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