1 Samuel 15:19

Samuel konfrontiert Saul

Samuel hat genug von den Rechtfertigungen Sauls und bringt ihn zum Schweigen. Er muss erzählen, was Gott ihm in der vergangenen Nacht gesagt hat. Saul lenkt ein und gibt Samuel die Gelegenheit zu sprechen. Samuel fällt nicht mit der Tür ins Haus. Er leitet die eigentliche Botschaft ein, indem er Saul an einige Dinge erinnert. Er erinnert ihn an seinen bescheidenen Anfang und wie er damals in seinen eigenen Augen war und wie er zum Haupt der Stämme Israels geworden ist. Er erinnert Saul auch daran, dass das eine Sache des HERRN war.

Die Handlung der Salbung ist zwar durch Samuel geschehen, aber Samuel hat das im Namen des HERRN getan. Alles, was Saul geworden ist, ist er durch den HERRN geworden. Das bildet einen starken Kontrast zu dem Denkmal, das er für sich selbst aufgerichtet hat. Er hat sich selbst nach und nach größer werden sehen. In dem Maße, in dem er in seinen eigenen Augen größer geworden ist, ist der HERR aus seinem Blickfeld verschwunden.

Die Salbung durch den HERRN bedeutet, dass er in allem von dem HERRN abhängig ist und dass er seine Aufträge von Ihm bekommt. So hat der HERR ihm den klaren Auftrag gegeben, die Amalekiter auszurotten. Dafür hätte er kämpfen müssen, aber dabei hätte er auf die Kraft des HERRN rechnen können.

Nachdem Samuel Saul an das erinnert hat, was der HERR mit ihm getan hat und den klaren Auftrag, den der HERR ihm gegeben hat, stellt er Saul eine Frage. Diese Frage ist nicht, ob er den Auftrag ausgeführt hat, sondern warum er den Auftrag nicht ausgeführt hat. Der Ungehorsam steht fest und muss nicht mehr bewiesen oder anerkannt werden. Es geht darum, ob Saul seinen Ungehorsam ehrlich anerkennen will und zur Reue über seinen Ungehorsam kommt. Samuel schildert den Ungehorsam in kräftigen Farben. Er sagt, dass Saul „über die Beute hergefallen“ ist und dass er getan hat, „was böse ist in den Augen des HERRN“.

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