1 Samuel 15:20

Ausflüchte Sauls

Es wird deutlich, dass das Gewissen Sauls nicht mehr zu erreichen ist. Er verteidigt sich gegen die klaren Anklagen Samuels. Noch einmal weist er darauf hin, dass er den Auftrag des HERRN ausgeführt hat. Er hat doch ganz Amalek mit dem Bann geschlagen!? Dass er Agag verschont hat, ist doch nicht der Rede wert. Nur ein Nörgler wie Samuel achtet darauf.

Abgesehen davon, dass Saul seinen Ungehorsam verharmlost und faktisch wegwischt, verweist er wieder auf das Volk, auf das, was sie getan haben. Sie haben in der Tat nicht vollständig das getan, was Gott gesagt hat, aber sie haben es doch echt mit den besten Absichten getan. Sie haben das Beste vom Vieh verschont, um es dem HERRN zu bringen. Sieht man nicht, dass sie nur an den HERRN gedacht haben?

Aber was für einen Eindruck hat man dann von der Heiligkeit Gottes? Saul handelt nach dem Prinzip: „Lasst uns das Böse tun, damit das Gute komme“ (Röm 3:8). Nach diesem Prinzip handeln wir, wenn wir das schönreden wollen, was in Wirklichkeit eindeutig Ungehorsam ist.

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