1 Samuel 16:14

Ein böser Geist von Gott bei Saul

Während der Geist von der Salbung an auf David ruht, weicht Er von Saul. Wenn der Geist des HERRN von Saul weicht und ein böser Geist des HERRN ihm Angst einjagt, heißt das nicht, dass Saul erst ein Gläubiger war und es danach nicht mehr ist. Saul ist kein Gläubiger gewesen. Es geht auch nicht um die Innewohnung des Heiligen Geistes. Saul ist der gesalbte König und als solcher ist Gott mit ihm gewesen. Da Saul Gott verworfen hat, zieht sich Gott von ihm zurück.

An den leeren Ort kommt ein böser Geist, denn was Gott nicht füllt, füllt der Teufel. In Gegensatz zu seinem Geist, sendet Gott einen bösen Geist, der, so wie alle bösen Geister, auch Gott unterworfen ist und von Ihm benutzt wird, um sein Ziel zu erreichen. Der Satan ist in seinem Tun und Lassen immer beschränkt und kann nur in den Grenzen agieren, die Gott setzt (Hiob 1:12; Hiob 2:6).

Es ist mit Saul genauso wie einst mit dem Pharao. Saul hat Gott so oft abgewiesen, dass jetzt der Augenblick kommt, in dem Gott ihm nicht mehr helfen kann. Zweifellos wird der böse Geist ihm das Gefühl gegeben haben, dass er von Gott verlassen ist und nicht mehr länger seine Zustimmung hat. Ein böser Geist bewirkt ein geistliches Leiden und führt letztlich zu Verzweiflung und Selbstmord. Er macht einen Menschen unfähig, seine täglichen Besorgungen zu verrichten, da er ihn nur mit sich selbst beschäftigt.

Sauls Diener erkennen, dass es ein böser Geist ist, der von Gott kommt. Sie haben Mitleid mit ihm und schlagen eine Lösung vor. Das Mittel, das seine Diener ihm zur Erleichterung empfehlen, ist Musik. Es wäre viel besser gewesen, wenn sie ihm geraten hätten, mit aufrechter Reue zu Gott zu gehen. Sie hätten auch vorschlagen können, zu fragen, ob Samuel kommen würde, um für ihn zu beten und bei Gott für ihn zu flehen. Dann hätte er nicht bloß für den Moment Erleichterung gehabt, sondern der gute Geist Gottes wäre zu ihm zurückgekehrt.

Aber ihre Absicht ist es, ihn fröhlich zu machen und ihn so zu heilen. Durch solche Methoden werden viele, deren Gewissen von Sünde überzeugt und aufgeschreckt ist, ins Verderben geführt. Ihr Vorschlag ist eine Methode, bei der alle Sorgen der Seele im Genuss der Sinne erstickt werden. Die Diener Sauls hätten nicht falsch gehandelt, wenn sie Musik als ein Hilfsmittel vorgeschlagen hätten, um seinen Geist zu erfreuen, wenn sie dabei auch nach dem Propheten geschickt hätten, um Saul einen guten Rat zu geben.

Positiv ist jedoch, dass sie nicht vorgeschlagen haben, Zauberer oder Wahrsager zu fragen, durch Beschwörungen den bösen Geist auszutreiben. Einer solchen gottlosen Praxis begegnen wir bei denen, die sich mit dem Namen Christ schmücken, aber in ihrer Bedrängnis den Teufel um Rat gefragt haben, womit sie ihre Zuflucht zur Hölle genommen haben. Es wäre nicht weniger als ein Wunder der Gnade Gottes, wenn diejenigen, die sich dem Satan übergeben haben, je wieder aus seiner Macht befreit werden.

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