1 Samuel 17:34-36

David sagt, dass er Goliath besiegen wird

Die Worte, die David spricht, erreichen auch das Ohr Sauls. David hat sich durch seine Worte vorgestellt. Es sind Worte des Glaubens. Dadurch wird die Neuigkeit bekannt, dass es jemanden gibt, der unempfänglich für die Prahlerei des Philisters ist. Als David zu Saul kommt, wiederholt er die Sprache des Glaubens. David spricht noch nicht direkt vom HERRN. Er besitzt die richtigen Eigenschaften, um so sprechen zu können, ohne den Namen des HERRN zu nennen. Es wird aus seinem Auftreten deutlich, dass er nur auf den HERRN vertraut.

David ist nicht damit zufrieden, persönlich keine Angst zu haben, sondern will jeden dazu ermutigen, dieselbe Sicherheit zu besitzen. Er will alle mit demselben Vertrauen erfüllen, das er besitzt. Darin kommt seine tiefe Verbundenheit sowohl mit dem HERRN als auch mit seinem Volk zum Ausdruck.

Die Reaktion Sauls ist die Sprache der nüchternen Wahrnehmung, ohne Glauben. Darum versteht Saul auch nichts von dem, was David sagt. Er hat keinen Blick für die Kraftquelle, die David zur Verfügung steht. David sagt nicht nur, was er vorhat, sondern auch, dass er schon früher bewiesenermaßen Feinde bekämpft und besiegt hat. Er geht den Kampf mit dem Feind nicht zum ersten Mal an. Er weiß, was es heißt, sein Leben für Wehrlose aufs Spiel zu setzen. Das Volk ist die Herde Gottes und David wird sein Leben für sie einsetzen.

Der Herr Jesus hat nicht nur versprochen, sein Leben zu geben, Er hat es getan. Er hat auch zuerst Satan in der Verborgenheit der Versuchung in der Wüste besiegt (Mt 4:1-11). Danach hat Er den öffentlichen Sieg über ihn auf dem und durch das Kreuz errungen (Kol 2:15). David ist ein Bild von dem Herrn Jesus, der sagen konnte, dass Er die Schafe im Namen des Vaters bewahrt hat (Joh 17:12a). Darum sagt Er, als sie kamen, um Ihn gefangen zu nehmen: „Wenn ihr nun mich sucht, so lasst diese gehen!“ (Joh 18:8).

Als David Saul von seinen Siegen berichtet, spricht er zunächst nicht über die Kraft vom HERRN. Dennoch ist er sich deutlich dessen bewusst, dass er die Kraft dafür von dem HERRN bekommen hat, und das sagt er nun. Er rechnet auf die Treue Gottes für Israel trotz aller Umstände. Er weiß, dass er ein Gegenstand der Fürsorge Gottes ist, denn so argumentiert der Glaube immer. Er ist ein Gegenstand von Gottes Interesse, und das umso mehr, als sein einziges Verlangen darin besteht, die Herrlichkeit des HERRN zu bewahren. Saul reagiert hierauf mit einem frommen Wunsch, dass der HERR mit David sein möge. Leider ist dieser Wunsch nicht die Sprache seines Herzens.

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