1 Samuel 18:11

Saul trachtet danach, David zu töten

Ein von Gott gesandter böser Geist bringt Saul zur Raserei. Als David ihn mit seinem Harfenspiel beruhigen möchte, wirft Saul seinen Speer nach ihm, um ihn an die Wand zu spießen. Saul zeigt seine Mordsucht, indem er zweimal versucht, David mit seinem Speer zu töten, ohne mit der Absicht Erfolg zu haben. David weicht ihm beide Male aus.

Der HERR hat ihn beschützt und das hat Er getan, indem Er David die Geistesgegenwart gibt, sich im rechten Moment weg zu ducken. Er wird mit Sicherheit ein wachsames Auge auf die Hand Sauls gehabt haben, in der er einen Wurfspieß gehalten hat. Als er der Gefahr entkommen ist, erweist sich, dass er für etwas Außergewöhnliches bestimmt ist.

David hat den Speer nicht auf Saul zurückgeworfen. Er hat sich zurückgezogen. Er fing nicht an, zu kämpfen, sondern floh aus Gründen der Selbsterhaltung. Obwohl er Kraft und Mut genug hat, und scheinbar auch das Recht, Widerstand zu leisten und die Beleidigung zu rächen, hat er doch nicht mehr getan, als sich in Sicherheit zu bringen, indem er der Gefahr aus dem Weg geht.

Wir lesen nicht, dass David Angst vor Saul bekommt, sondern im Gegenteil, dass Saul sich vor David fürchtet. Durch das Scheitern von zwei Mordversuchen muss Saul begriffen haben, dass er keine Macht über David hat. Für einen geübten Speerwerfer wie Saul ist sein Fehlwurf der Beweis, dass David unter dem Schutz Gottes steht. Er hätte ihn sonst sicher getötet. Bei anderen Menschen hätte das zur Umkehr geführt, aber Saul verhärtet sich. Er kann David nicht mehr in seiner Nähe ertragen und gibt ihm den Oberbefehl über das Heer, in der Hoffnung, dass David im Kampf umkommt.

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