1 Samuel 22:17-19

Das Urteil und die Vollstreckung

Saul ist nicht von seinem Vorhaben abzubringen, Ahimelech zu töten. Er spricht selbst das Urteil aus. Ahimelech muss sterben, zusammen mit seiner ganzen Familie (Pred 3:16).

Da der Priester ihm nicht erzählt hat, dass David bei ihm gewesen ist, hat er also mit dem Feind gemeinsame Sache gemacht. Wer nicht von demselben blinden Hass gegenüber David beseelt ist, stellt sich per Definition hinter David und muss getötet werden. Er befiehlt seinen Läufern, das Priestergeschlecht zu töten, von denen er auch noch sagt, dass es Priester des HERRN sind. Das wagen die Läufern nicht zu tun. Durch einen solchen Befehl hat Saul seine Autorität bei seinen Untergebenen verloren.

Dann wendet er sich an Doeg mit dem Befehl, die Priester zu töten. Dieser tötet ohne Hemmung 85 Mann und rottet danach noch die ganze Priesterstadt Nob aus. Doeg tut im Auftrag Sauls das, was Saul mit Amalek hätte tun müssen, und wo er selbst das verschont hat, was er für wertvoll gehalten hat (1Sam 15:3-9). Indem das ganze Geschlecht Ahimelechs getötet wird, wird das Wort erfüllt, das über das Haus Elis gesprochen wurde (1Sam 3:11), denn Ahimelech ist aus dem Geschlecht Elis.

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