1 Samuel 25:38

Der Tod Nabals

Als Abigail nach Hause kommt, ist Nabal betrunken. Es gibt wenige Dinge, wodurch ein Mensch so tief fällt, wie durch Trunkenheit. Übermäßiges Trinken beraubt jemanden seines gesunden Blickes auf das Leben und macht ihn zu einem unvernünftigen Tier. An Gott wird überhaupt nicht gedacht. Nabal scheint sie nicht vermisst zu haben und auch nichts von dem, was sie mitgenommen hat. Er feiert ein verschwenderisches Fest. Was er David nicht gegönnt hat, benutzt er zur eigenen Schwelgerei. In seiner Einbildung ist er ein König. Er sitzt auf dem Thron, das eigene Ich regiert.

Abigail weiß, dass es keinerlei Sinn macht, Nabal etwas von dem zu berichten, was geschehen ist. Zu versuchen, einem betrunkenen Menschen das Evangelium zu erzählen, ist Perlen vor die Säue zu werfen. Als Nabal am nächsten Tag wieder nüchtern ist, erzählt Abigail ihm von ihrer Begegnung mit David. Als er das hört, bekommt er einen Herzschlag und wird wie ein Stein, das heißt, wie tot.

Als Ursache davon werden verschieden Erklärungen angegeben. Manche sagen, dass er einen Herzstillstand bekam, weil zu ihm durchgedrungen ist, welcher Todesgefahr er ausgesetzt war durch sein herzloses Auftreten gegenüber David und seinen Männern. Er wird dabei bedacht haben, dass dieses Übel ihn immer noch treffen kann. Ein gottloser Mensch bleibt ängstlich vor der Bedrohung, solange er die Gnade nicht akzeptiert. Andere sagen, dass er sich besonders über das Geschenk aufgeregt hat, das seine Frau im Nachhinein und ohne sein Mitwissen zu David gebracht hat. Dieser Verlust ist schockierend für ihn gewesen. Es kann auch sein, dass er, der ja ein harter, gefühlloser Mann war, realisierte, dass seine Frau ihn durch ihre Handlungsweise auf außergewöhnliche Weise gedemütigt hat. Das war untragbar für ihn.

Wie dem auch sei, ungefähr zehn Tage später stirbt er wirklich, weil der HERR ihn tötet. Er hat ohne Gnade gelebt und stirbt ohne Tröstung. Es ist niemand da, der um ihn trauert. Wir sehen, dass der HERR Recht übt zwischen David und Nabal. Lasst das eine Ermutigung für uns sein, dass Er auch für uns Recht schafft.

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