1 Samuel 9:24

Samuel isst und spricht mit Saul

Auf die Frage Sauls „warum redest du solche Worte zu mir?“ antwortet Samuel in Form einer Opfermahlzeit, bei der auch Geladene anwesend sind. Saul und sein Knabe bekommen Ehrenplätze. Samuel hat das Opfer bereitliegen. Sobald er die Mitteilung vom Kommen Sauls von dem HERRN bekommen hat, hat er Vorbereitungen für den Empfang Sauls getroffen, einen Empfang auf der Grundlage des Opfers.

Wenn Saul die Bedeutung der Opfer gekannt hätte, hätte es zu seinem Herzen gesprochen. Über die Brust des Opfers wird nicht gesprochen, davon ist nichts zu sehen. Es ist nur von der Keule die Rede. Die Keule spricht von Kraft, die Brust von Liebe. Saul bekommt das, was vom Opfer übrig geblieben ist, den Rest, aber das Wesentlichste fehlt. Bei Saul ist zwar Kraft vorhanden, aber keine Liebe.

Den Inhalt des Gesprächs zwischen Samuel und Saul kennen wir nicht. Das Gespräch hat auf dem Dach stattgefunden. Die Flachdächer wurden wohl als Rückzugsorte für ein Gespräch benutzt. Darum muss auf dem Dach auch ein Geländer sein (5Mo 22:8). Saul scheint die Nacht auf dem Dach verbracht zu haben.

Als die Nacht vorbei ist, ist der Morgen der Salbung gekommen. Ein neuer Tag, das heißt, eine neue Zeit, bricht für Israel an. Die Frage ist, ob es auch ein schöner Tag wird. Samuel befiehlt Saul, aufzustehen. Er will Saul Gottes Wort hören lassen. Es ist eine der letzten Handlungen Samuels. Die Zeit seines Abtritts ist nahegekommen. Er beklagt sich nicht, sondern tut bis zum Ende in Treue, was der HERR ihm aufgetragen hat.

Samuel befiehlt Saul, auf Gottes Wort zu hören. Das soll Saul darauf vorbereiten, dass die Begegnungen, die Samuel ihm vorhersagt, keine zufälligen Begegnungen sind, sondern dass sie eine Bedeutung haben. Es sind Zeichen. Die Zeichen werden nicht ausgelegt, was für Saul beinhaltet, dass er sich für ihre Bedeutung an den HERRN wenden muss.

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