1 Thessalonians 4:3-6

Heiligkeit

Die Themen, die Paulus in diesem Kapitel behandelt, schließen sich an die drei Schlüsselbegriffe am Ende des vorigen Kapitels an: Heiligkeit, Liebe und die Ankunft bzw. das Kommen Christi. In diesem Kapitel spricht Paulus in den 1Thes 4:1-8 über Heiligkeit, in den 1Thes 4:9; 10 über Liebe und in den 1Thes 4:11-18 über das Kommen.

In den 1Thes 4:1-8 geht es also um Heiligkeit, und zwar besonders im Blick auf die Ehe. Heiligkeit steht mit der Dreieinheit Gottes in Verbindung: Du liest in diesem Abschnitt von dem Herrn Jesus, von Gott und vom Heiligen Geist. Sie sind die Quelle, um zu wahrer Lebensheiligung zu kommen. Heiligung ist nicht negativ, als ginge es nur um Dinge, die du nicht tun sollst. Es geht um das, was Gott geweiht ist. Das ist nicht möglich ohne die Absonderung von dem, was Gott nicht geweiht ist.

1Thes 4:1. Der Abschnitt fängt mit „Im Übrigen“ an, was andeutet, dass dem Brief noch etwas hinzugefügt wird. Die wichtigen Elemente des Glaubenslebens sind bereits behandelt worden, doch es gibt noch einige Dinge, die ebenfalls für das Glaubensleben nützlich sind. Das betrifft die Gefahren, denen die Thessalonicher als Folge ihrer früheren Gewohnheiten ausgesetzt waren. Die Menschen, die sie umgaben, lebten noch immer auf eine Weise, die völlig im Gegensatz zur himmlischen und heiligen Freude stand, über die er gesprochen hatte.

Wie so oft, spricht Paulus sie mit „Brüder“ an, um seine Verbindung mit ihnen und ihre Verbindung untereinander zu betonen. Er lässt sie dadurch deutlich spüren, dass er einer von ihnen ist. Das schafft die richtige Atmosphäre, um „bitten“ und „ermahnen“ zu können. Um es ihnen noch leichter zu machen, auf seine Ermahnung zu hören, weist er auf den Herrn Jesus hin. In Ihm findet seine Ermahnung ihren Ursprung, und in Ihm finden sie die Kraft, um seine Ermahnung zu Herzen zu nehmen.

In dem Wort „bitten“ schwingt Vertrautheit mit. Er bittet Gläubige um etwas, von denen er weiß, dass sie gern bereit sind, dem zu entsprechen. In dem Wort „ermahnen“ kommt seine väterliche Autorität zum Ausdruck. Seine Bitten und seine Ermahnungen schließen an das an, was er bereits früher über ihren Wandel und das Wohlgefallen Gottes gesagt hatte. Sie hatten es sich nicht nur angehört, sondern auch angenommen.

Der Wandel und das Wohlgefallen Gottes gehören zusammen. So liest du von Henoch, dass er mit Gott wandelte (1Mo 5:24) und Ihm dadurch wohlgefallen hat (Heb 11:5). Hier siehst du, wie eng „wandeln“ und „Gott wohlgefallen“ zusammengehören. Hebräer 11,5 ist ein Zitat aus 1. Mose 5, und zwar aus der sogenannten Septuaginta, der griechischen Übersetzung des Alten Testaments. Da wird der Ausdruck „wandelte mit Gott“ in 1. Mose 5 mit „Gott wohlgefallen“ übersetzt (1Mo 5:24).

Die Kombination „wandeln“ und „Gott wohlgefallen“ war bei den Thessalonichern in Ordnung. „... wie ihr auch wandelt“ ist ein Zusatz, der die Thessalonicher vor Entmutigung bewahren sollte, die möglicherweise durch die Ermahnung aufkommen konnte. Paulus will verhindern, dass sie durch seine Bemerkung traurig werden, da sie bei ihnen ankommen konnte, als hätten sie mit seinen ernsten Anweisungen nichts angefangen.

Dennoch war es möglich, darin zuzunehmen, und dazu spornt Paulus sie an. Für dein Leben als Christ ist nämlich nichts gefährlicher, als anzunehmen, dass bei dir alles in Ordnung ist. Du willst mit und für den Herrn leben und dich dabei durch das Wort Gottes und seinen Geist leiten lassen. Du kannst ehrlich sagen, dass du nicht weißt, was du noch als Sünde bekennen solltest. Das ist nichts Falsches. Allerdings kann das bei dir ein Empfinden der Zufriedenheit und Genugtuung wachrufen. Solch ein Empfinden kann sich schleichend deiner bemächtigen, ohne dass du es auch nur mitbekommst.

Wenn du dein Leben mit dem des Herrn Jesus vergleichst, bleibt noch eine riesige Menge übrig, worin du zunehmen kannst. Du willst doch nicht behaupten, dass du in Bezug auf Hingabe und Abhängigkeit ausgelernt hast? Kennst du keine Situationen, in denen du dich völlig ohnmächtig fühlst? Es geht um geistliches Wachstum, um Wachstum in der Heiligkeit. Solange du auf der Erde bist, geht der Prozess des Wachsens immer weiter.

Dieser Wachstumsprozess findet nur dann statt, wenn du das Wort Gottes als deine tägliche Nahrung zu dir nimmst (Mt 4:4) und ihm gehorchst. Du wirst selbst beständig kleiner und der Herr Jesus wird beständig größer werden (Joh 3:30). Wenn du dich nicht täglich mit dem Wort Gottes ernährst, werden alte Gewohnheiten wieder neu Fuß bei dir fassen. Davor warnt Paulus. Es ist auch für dich sehr wichtig, diese Warnung zu Herzen zu nehmen.

1Thes 4:2. Paulus erinnert an die Gebote, die er ihnen gegeben hatte. Dabei ging es jedoch nicht um einen persönlichen Wunsch oder eine freundliche Bitte. Er entsprach damit dem Willen des Herrn. Der Herr Jesus ist die Autorität hinter seiner Ermahnung. Er will, dass die Gläubigen in ihrem Leben Gott wohlgefallen. Um dem zu entsprechen, muss jede Verbindung, die du im Leben eingehst, in Heiligkeit und Liebe geschehen. Du findest das hier besonders angewandt auf die Heiligkeit in der Ehe und auf die Bruderliebe.

1Thes 4:3. Wenn wir über Heiligung sprechen, geht es um den Willen Gottes. Wenn du dich vor dem Willen Gottes beugst und seinen Willen als Autorität in deinem Leben anerkennst, wirst du dich der Hurerei enthalten. Hurerei ist ein brutaler Angriff auf die Ehe. Hurerei (griech. porneia, wovon das uns bekannte Wort Porno abgeleitet ist) ist unerlaubter sexueller Verkehr, sowohl vor als außerhalb der Ehe. Hurerei in der Ehe wird auch Ehebruch genannt.

Zur Zeit des Paulus hatte sexuelle Unreinheit einen derart festen Platz im griechischen und römischen Leben, dass offensichtlich niemand das als eine abscheuliche Sünde gegenüber Gott und den Mitmenschen sah. Sie war Teil ihres rituellen Götzendienstes, wie es auch heute noch in vielen Teilen der heidnischen Welt der Fall ist. Deswegen wird diese Sünde an so vielen Stellen in der Bibel verurteilt. Und wer das nicht beachtet, wird von Gott gerichtet werden (Heb 13:4).

Auch für den ehemals christlichen Westen gilt, dass Hurerei nicht mehr als eine abscheuliche Sünde gesehen wird. Ob du nun verheiratet bist oder nicht, du lebst in einer Gesellschaft, in der die Ehe unglaublich ausgehöhlt wird. Sie befindet sich nicht mehr nur auf der schiefen Bahn, sondern wird von der Höhe in den Abgrund hinabgestoßen. Die sexuelle Moral befindet sich in völliger Auflösung. Es gibt kaum noch einen Film, in dem keine aufreizenden Szenen vorkommen. Die Werbung ist damit durchsetzt. Und die Flutwellen des Schmutzes, die durch das Internet angeboten werden, kennen kein Ende, weder an Menge noch an abscheulichem Inhalt.

Im Licht dieser Entwicklungen in den westlichen Ländern gewinnt dieses Wort an die Thessalonicher für uns enorm an Aktualität. Es ist durchaus kein überflüssiger Luxus, dieses Wort über Heiligkeit der Ehe erneut ganz oben auf die Agenda der Lebensnormen zu setzen. Die Thessalonicher waren von diesem Lebensstil befreit, doch sie waren von Menschen umgeben, die diesen Lebensstil immer noch pflegten. Die Gefahr, in einen alten Lebensstil zurückzufallen, bleibt immer bestehen. Um das zu verhindern, müssen handfeste Maßnahmen ergriffen werden. Es heißt hier, dass sie sich der Hurerei enthalten sollten. Das ist ihre Verantwortung, und das gilt auch für dich.

Es wird an deine Selbstbeherrschung appelliert. Verspürst du die Neigung, Sexhefte zu lesen oder „im Netz“ Pornoseiten aufzusuchen? Dann gib dieser Neigung nicht nach, sondern füll dein Denken schnellstmöglich mit dem, was vom Herrn Jesus ist. Zitiere Texte aus dem Wort Gottes. Es ist nicht entscheidend, welche das sind. Sorge dafür, dass du einige auf Vorrat hast. Bedenke, dass du den Geboten unterworfen bist, die hier durch den Herrn Jesus gegeben wurden. Gott will deine Heiligkeit. Er will dich für sich haben.

Wenn du schon zu weit gegangen und darin verstrickt bist, nimm Hilfe in Anspruch. Warte nicht länger damit. Deck die Sache auf. Geh zu jemandem, der dein Vertrauen hat, und sprich dich aus. Bekenne gemeinsam mit deiner Vertrauensperson deine Sünden und triff Vereinbarungen, die dir helfen, von dieser Versklavung loszukommen. Lies vor allem das Wort Gottes, denn die Wahrheit macht dich frei (Joh 8:32).

Lies noch einmal 1. Thessalonicher 4,1–3.

Frage oder Aufgabe: Schlage die folgenden Abschnitte auf, und nimm sie in dein Herz auf, so dass du sie zur Stützung für deine Heiligkeit gebrauchen kannst: Mt 5:3-9; 1Kor 6:13-20.

Der Wille Gottes

1Thes 4:4. Junge Gläubige stellen öfter die Frage: Wie kann man den Willen Gottes erkennen? Das ist eine sehr gute Frage. Darauf ist in einem konkreten Fall nicht immer gleich eine Antwort zu geben. Doch du hast im vorigen Vers jedenfalls sehr deutliche Worte über den Willen Gottes für einen bestimmten Bereich deines Lebens gehört. Gott will deine Heiligkeit im Blick auf die Ehe. Die konkrete Anwendung dieses Willens ist, dass du dich der Hurerei enthältst.

Dafür ist es nötig, dass du dein „eigenes Gefäß in Heiligkeit und Ehrbarkeit zu besitzen“ weißt. Der Begriff „Gefäß“ wird gelegentlich für Menschen gebraucht (Apg 9:15; Röm 9:22; 23; 2Tim 2:21) oder für den eigenen Körper (vgl. 2Kor 4:7). In diesem Zusammenhang kann sowohl die eigene Frau gemeint sein (1Pet 3:7) als auch der eigene Körper. Für die Aussagekraft dieses Bibelverses ist das nicht ausschlaggebend. In beiden Fällen geht es einfach um die Frage, wie du damit in Heiligkeit und Ehrbarkeit umgehst.

Der Gegensatz dazu, nämlich wie die Nationen, die Gott nicht kennen, damit umgehen, macht klar, wie Gottes Kinder das in die Praxis umsetzen sollten. Solche, die Gott nicht kennen, wissen nicht, wie sie ihr „eigenes Gefäß“ auf die richtige Weise besitzen müssen. Die Folge der Leugnung des Schöpfers ist die Degradierung des Geschöpfes. Der degradierte Mensch gebraucht seine Frau zur Befriedigung seiner eigenen Lüste. Das Heidentum hat die Frau zu einem Lustobjekt herabgewürdigt. Das Christentum zeigt, dass die Frau genauso Erbe der Verheißungen Gottes ist wie der Mann (1Pet 3:7). Dass sie das schwächere Gefäß ist, soll für den Mann ein Anlass sein, mit ihr auf eine Weise umzugehen, wie es ihrem Frausein gerecht wird. Er soll ihr Sicherheit und Schutz bieten.

„... zu besitzen wisse“ bedeutet, dass du weißt, dass du den Körper bekommen hast, um damit Gott zu dienen. Heiligung bedeutet ja: abgesondert sein für Gott. Und „Ehrbarkeit“ bedeutet, dass du deinen Körper als Geschenk Gottes wertschätzt, um ihn für Ihn zu gebrauchen. Wenn du dieses Geschenk wertschätzt, wirst du damit nichts tun, was der Befriedigung deiner eigenen Lüste im Allgemeinen und der sexuellen Lüste im Besonderen dient. Wenn du verheiratet bist, ist deine Frau ein Geschenk Gottes. Wenn du dieses Geschenk wertschätzt, wirst du es nicht missbrauchen, um deine (sexuellen) Lüste zu befriedigen.

1Thes 4:5. Wenn mit „Gefäß“ der eigene Körper gemeint ist, ist klar, dass du deinen eigenen Körper nicht dazu missbrauchen darfst, gieriger Leidenschaft zu frönen. In diesem Zusammenhang nenne ich Selbstbefriedigung. Wenn du in der Selbstbefriedigung oft ein Ventil für deine Gefühle gesucht hast, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du als Verheirateter dafür die Ehe missbrauchen wirst. Du darfst die Ehe nicht als Lösung deiner sexuellen Begierden sehen. Die Sexualität muss auch im Ledigsein oder in der Verlobung am richtigen Platz gehalten werden. Darum ist es wichtig zu lernen, auf eine gute Art und Weise mit dem umzugehen, was Gott in der Sexualität gegeben hat.

1Thes 4:6. 1Thes 4:6 geht noch einen Schritt weiter. Hier wird nicht nur der eigene Körper oder die eigene Frau missbraucht, sondern die Frau des Bruders. Paulus zieht eine scharfe Grenze. Das Teilen aller Besitztümer soll das wahre Christentum kennzeichnen, aber das gilt nicht für die Frau deines Bruders. Sie gehört ihm. Wer diese Grenze nicht beachtet, sondern sie überschreitet, fügt seinem Bruder großes Unrecht zu. Dieses Unrecht ist nicht einfach so durch ein schnelles Bekenntnis vom Tisch zu wischen (Spr 6:32-35), oft gezwungenermaßen abgelegt, nachdem man ertappt worden ist.

Eine immer öfter vorkommende Form der Hurerei ist die digitale Form. Das Internet ist das Mittel, das dazu reichlich Gelegenheit bietet. Das Angebot ist gigantisch und nimmt täglich zu. Viele Millionen Pornoseiten sind schlummernd vorhanden. Ein einfacher Mausklick erweckt sie zum Leben. Diese „stille“ Hurerei wird von einer ganzen Anzahl von Gläubigen ausgeübt. Manchmal bleibt es „aufgrund der Neugierde“ bei einem einzigen Mal. Es sind auch Fälle bekannt, wo es die Form von Sucht angenommen hat. Denk nicht, dass dir das nicht passieren kann. Nimm daher dieses ernste Wort, das auch dir gilt, zu Herzen: „Ich habe mit meinen Augen einen Bund geschlossen“ (Hiob 31:1); nimm dir also heilig vor, nicht nach etwas zu schauen, wodurch du verunreinigt wirst.

Der Herr rächt alles, was mit Hurerei zu tun hat. Das hatte Paulus ihnen gesagt, als er bei ihnen war, genauso wie er damals über die Drangsale gesprochen hatte (Kap 3,4). Hier ergänzt er, dass er das ernstlich bezeugt hat. Diese Dinge müssen besonders betont werden. Eine Ermahnung reicht nicht aus. Dieses Böse ist so verbreitet und spricht so unsere eigene verdorbene Natur an, dass uns die Androhung der Rache des Herrn als ein Schreckensbild vor Augen geführt wird. Vielleicht werden wir dadurch davor bewahrt, dieses Böse auszuüben.

Solltest du erkennen müssen, dass du schon zu weit gegangen bist, so bring es an den Tag. Geh auf diesem Weg nicht weiter! Es ist möglich, davon umzukehren. Lass dich durch keine noch so kleine Stimme in deinem Inneren davon abhalten. Geh jetzt auf die Knie und bekenne Gott deine Sünden. Suche anschließend jemanden auf, der dein Vertrauen hat, und teile deine Not mit ihm. Lass dir helfen, damit du befreit wirst. Mit der Hilfe des Herrn und der anderer wird es dir gelingen. Doch du musst selbst wollen und deinen Willen in die Tat umsetzen. Wenn du wirklich auf den Herrn vertraust, wird Er dich frei machen, damit du ein geheiligtes Leben für Ihn führen kannst.

1Thes 4:7. Gott hat dich ja nicht zur Unreinheit berufen, sondern in Heiligkeit. In den vorigen Versen bist du dazu aufgerufen worden, ein heiliges Leben zu führen. Damit war die Warnung verbunden, dass du, wenn du das nicht tust, den Herrn als Rächer auf deinem Weg finden wirst. Das Tun des Willens Gottes wird jedoch nicht nur durch die Furcht vor dem Gericht Gottes bestimmt. Ein positives Motiv, um ein Leben in Reinheit zu führen, findest du darin, den Plan Gottes für alle seine Kinder zu kennen. Als Er dich durch das Evangelium berief, tat Er das mit dem Ziel, dass du in deinem ganzen Wandel heilig wärest, wie Er heilig ist (1Pet 1:16).

Das Evangelium, das du angenommen hast, steht in schroffem Gegensatz zu der Unreinheit, die dich umgibt. Durch den Willen Gottes wurdest du da herausgenommen (Gal 1:4). Du passt nicht mehr dazu, und es passt nicht mehr zu dir. Gott hat dich in Heiligkeit berufen, das bedeutet, dass dein Leben ab dem Augenblick der Bekehrung in einer heiligen Atmosphäre gelebt wird.

1Thes 4:8. Mit einem „Deshalb nun“ beginnt Paulus die Zusammenfassung des Themas, mit dem er sich soeben beschäftigt hat. Du darfst das, was Gott über die Sexualität und die Ehrbarkeit und Reinheit und Größe der Ehe sagt, nicht verachten. Verachten heißt hier: beiseitestellen, für ungültig erklären, abweisen, verwerfen. Diese Warnung gilt dir als bekennender Christ. Du bist also in der Lage, entsprechend zu handeln.

Das „Verachten“ wird übrigens nicht sofort mit der gröbsten Form beginnen. Pass daher bei dir selbst auf, dass du in diesen Dingen nahe am Wort Gottes bleibst. In Gesprächen mit Menschen in deiner Umgebung, die das Wort Gottes nicht beachten, kann es dir passieren, dass du Verständnis für Beziehungen aufbringst, die absolut gegen das Wort Gottes sind. Verurteile diese Gedanken. Du verachtest Gott, wenn du in Gedanken etwas zulässt, das Er verurteilt. Du solltest besser das verachten, was Menschen darüber im Gegensatz zum Wort Gottes sagen.

Du siehst also, dass Paulus sich auf die höchste Autorität bezieht. Er war ein Diener, der die Anordnungen Gottes weitergab. Diese Anordnungen beiseitezuschieben bedeutete nicht, ihn, einen Menschen, beiseitezuschieben, sondern Gott selbst (vgl. 1Sam 8:7). Für jeden, der sexuelle Sünden als unwichtig abtut, hat Gott und sein Wort keinerlei Bedeutung. Das sollte bei dir nicht der Fall sein.

Gott hat dir seinen Heiligen Geist gegeben; die Betonung liegt auf „Heiligen“. Durch Ihn kannst du die Anordnungen Gottes beachten. Als du dich bekehrtest, hat Er Wohnung in dir genommen (Eph 1:13). In 1. Korinther 6 liest du, dass dein Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist (1Kor 6:18; 19). Dort wird Er im gleichen Zusammenhang genannt, wie wir Ihn hier vor uns haben. Der Abschnitt dort endet mit: „Denn ihr seid um einen Preis erkauft worden; verherrlicht nun Gott in eurem Leib (1Kor 6:20). Wenn du an den Preis denkst, den der Herr Jesus für deine Erlösung bezahlt hat, kann es dann anders sein, als dass du für Ihn leben willst?

Lies noch einmal 1. Thessalonicher 4,4–8.

Frage oder Aufgabe: Weißt du dein eigenes Gefäß in Heiligkeit und Ehrbarkeit zu besitzen? Gibt es Dinge, die du verbessern musst? Wie kannst du das umsetzen?

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