1 Thessalonians 5:4-7

Der Tag des Herrn

Die Gläubigen in Thessalonich wussten nun, dass die entschlafenen Gläubigen auch dabei sein würden, wenn der Herr Jesus auf die Erde käme, um zu regieren. Sie wussten zudem nun auch, dass der Herr Jesus zunächst selbst herniederkommt, dass Er alle Gläubigen auf einmal zu sich nimmt, dass eine besondere Begegnung in der Luft stattfindet und dass Er all die Seinen zu seiner Wohnstätte in den Himmel mitnimmt. Ab dieser Vereinigung in der Luft werden die Seinen für immer bei Ihm sein.

1Thes 5:1. Nachdem das nun klar ist, kann Paulus seine Belehrungen über das Kommen des Herrn auf die Erde fortsetzen. Es war eigentlich nicht nötig, ihnen darüber zu schreiben, denn über Zeiten und Zeitpunkte waren sie unterwiesen, und darüber steht auch genügend im Alten Testament. Zeiten und Zeitpunkte haben Bezug auf die Erde. Der erste Hinweis dazu steht in 1. Mose 1, wo deutlich wird, dass es dabei um die Erde geht (1Mo 1:14). Die Erde ist der Bereich, wo sich alle prophetischen Voraussagen erfüllen werden. Die Gemeinde und ihre Aufnahme ist nirgends Thema der Prophetie. Der Grund dafür ist, dass die Gemeinde zum Himmel gehört.

Sowohl mit „Zeiten“ als auch mit „Zeitpunkten“ sind bestimmte Zeitabschnitte gemeint. Diese Ausdrücke kommen auch noch in Apostelgeschichte 1 vor (Apg 1:7; vgl. Dan 2:21; Pred 3:1). Es sind Synonyme, die sich gegenseitig ergänzen. Es gibt allerdings einen bemerkenswerten Unterschied. Bei „Zeiten“ geht es um die Zeitdauer, um etwas, was nach Ablauf einer Zeit geschieht. Im Griechischen wird das Wort chronos gebraucht. Du erkennst das Wort in unserem Wort Chronometer (eine Uhr mit hoher Genauigkeit) wieder, einem Gerät, mit dem man misst, wie lange etwas gedauert hat. So liest du in Galater 4, dass Gott in „der Fülle der Zeit“ (chronos) seinen Sohn sandte (Gal 4:4). Das bedeutet, dass der Herr Jesus auf die Erde gekommen ist, nachdem eine bestimmte Zeit verstrichen war und Gott die Zeit für gekommen erachtete, seinen Sohn zu senden.

Bei „Zeitpunkten“ geht es nicht um Dauer, sondern um das, was eine bestimmte Zeit kennzeichnet, um den Charakter dieser Zeit. Im Griechischen wird hier das Wort kairos gebraucht. Es gab eine Zeit, wo der Mensch ohne Gesetz lebte (Röm 5:13). Nach einiger Zeit gab Gott dem Volk durch Mose das Gesetz, unter dem sie dann lebten (Joh 7:19). Die Nationen ließ Er in „den Zeiten der Nationen“ (Lk 21:24) ihren eigenen Weg gehen.

Die verschiedenen Zeiträume, die manchmal aufeinanderfolgen und manchmal gleichzeitig verlaufen, hatten alle ein eigenes Kennzeichen. Jede Zeit hat klar gemacht, wer der Mensch ist und dass er im Dienst für Gott völlig versagt. Alle diese verschiedenen Zeiten laufen auf die „Fülle der Zeiten“ (Mehrzahl von kairos) hinaus (Eph 1:10). Das ist die Zeit des 1000-jährigen Reiches, die durch Frieden gekennzeichnet sein wird, weil dann der Friedefürst regieren wird. Dann werden die „Zeiten der Erquickung“ (Mehrzahl von kairos) kommen (Apg 3:20).

1Thes 5:2. Über die Zeit, die anbricht, wenn der Herr Jesus auf die Erde kommt, waren sie nicht im Ungewissen. Darüber wurden sie genau“ informiert. Lukas gebraucht dieses Wort (dort mit „sorgfältig“ übersetzt) bei seinem Bericht über die Geschichte des Herrn Jesus (Lk 1:3). Matthäus gebraucht es, um zu zeigen, wie eindringlich sich Herodes bei den Weisen über den Stern informierte, den sie gesehen hatten (Mt 2:7). Der Heilige Geist benutzt es, um zu beschreiben, wie sorgfältig Apollos „die Dinge von Jesus“ lehrte und dass Priszilla und Aquila dem Apollos „den Weg Gottes genauer“ auslegten (Apg 18:25; 26). So gebraucht Paulus es hier für seine Belehrungen an die Thessalonicher. Schließlich gebraucht Paulus es noch für den Wandel des Gläubigen (Eph 5:15).

Zusammenfassend kann man sagen, dass du die Schriften genau untersuchen musst, die Schriften genau unterrichten musst und genau sein musst bei der Befolgung dessen, was du aus der Schrift gelernt hast. „Der Tag des Herrn“ ist nicht nur der Augenblick, wenn Er kommt, um Gericht zu üben, sondern die ganze Zeitspanne, in der Er das Sagen hat, im Gegensatz zu der Zeit, in der der Mensch das Sagen hat. Diese Zeit beginnt, wenn die Gemeinde entrückt ist. Dann wird Er zunächst seine Gerichte über die Erde hereinbrechen lassen. Hierzu findest du eine ausführliche und beeindruckende Beschreibung in Offenbarung 6–18. Im Anschluss darin – so liest du das in Offenbarung 19 – kommt der Herr Jesus selbst mit allen seinen Heiligen auf die Erde, um das, was noch an Bösem übriggeblieben ist, zu richten. Danach wird Er sein Friedensreich aufrichten.

Wenn du auf sein Kommen für die Gemeinde wartest, kommt Er für dich nicht „wie ein Dieb in der Nacht“. Ein Dieb kommt immer plötzlich, unerwartet und unerwünscht. Die Welt erwartet Ihn nicht. Die Ungläubigen wollen Ihn auch gar nicht erwarten. Du stellst das fest, wenn du darüber sprichst, dass Er kommen wird, um die Welt zu richten; dann fangen sie an zu spotten (2Pet 3:3; 4).

1Thes 5:3. In ihrer Vermessenheit sprechen sie über „Frieden und Sicherheit“ (vgl. Jer 6:14; Jer 8:10; 11; Jer 14:13; Hes 13:10; 16). Diesen Ablenkungsversuch machen sie, weil sie in ihrer Überheblichkeit auf ihre technischen Errungenschaften und Fortschritte vertrauen. Man meint alles unter Kontrolle zu haben. Doch hinter ihrer Großsprecherei versteckt sich eine enorme Angst vor der Zukunft (Lk 21:25; 26).

Es wird sich zeigen, dass diese Furcht nicht unbegründet ist. Wenn Menschen, die dabei ehrlich sind, die einzige Basis für Hoffnung vorgestellt wird, glauben sie auf einmal doch lieber, dass alles nicht so schlimm ist. Dann beschwichtigen sie lieber ihre Gefühle der Angst mit ihrer Vorstellung von Frieden, die sie sich so gemacht haben. Das Verderben wird plötzlich über sie kommen. Sie werden alles verlieren, was ihrem Leben Bedeutung gegeben hat. Dieses plötzliche Verderben kommt aus dem Himmel, wenn der Herr Jesus erscheint, um alles Böse zu richten, und auch früher schon durch die einleitenden Gerichte, nachdem die Gemeinde entrückt ist.

Diesem Gericht wird niemand entkommen. 1Thes 5:3 endet mit dieser Warnung. Gott weiß vollkommen und in Einzelheiten, was jeder Mensch gedacht und getan hat. Er wird den hinreichenden Beweis dafür liefern, so dass jeder, der gerichtet wird, erkennen muss, dass es gerechtfertigt ist. Jedes Unrecht, dass jemals begangen wurde, wird seine gerechte Strafe bekommen. Du darfst wissen, und das gilt für jeden anderen Gläubigen, dass Christus das Gericht für das begangene Unrecht getragen hat. Die Unbußfertigen werden das Gericht selbst erleiden, weil sie sich geweigert haben, den Weg zu gehen, der zu ihrer Errettung geführt hätte.

Der Vergleich mit „den Geburtswehen über die Schwangere“ zeigt, dass es um eine Zeit der Leiden und Schmerzen geht. So wird es den Ungläubigen ergehen, wenn der Herr Jesus mit seinen Gerichten beginnt. Es wird für sie keine Möglichkeit geben, ihnen zu entkommen, so wie eine schwangere Frau nicht den Geburtswehen entkommt. Andrerseits liegt darin für schwergeprüfte Gläubige in dieser Zeit die ermutigende Aussicht auf neues Leben nach den Leiden (vgl. Mich 4:9; 10). Der Glaube darf wissen, dass Gott diese Geburtswehen sendet, damit von der Erde Frucht für Ihn hervorkommt.

1Thes 5:4. Mit 1Thes 5:4 beginnt – eingeleitet durch „Ihr aber“ – eine Reihe scharfer Gegensätze. Sie zeigen den Unterschied zwischen den Gläubigen, die entrückt werden, und den Ungläubigen, die auf der Erde zurückbleiben. Die Gläubigen sind Söhne des Lichts und Söhne des Tages im Gegensatz zur Nacht und zur Finsternis; die Gläubigen wachen und sind nüchtern im Gegensatz zu den Übrigen, die schlafen und trunken sind; die Gläubigen sind zum Heil bestimmt und nicht zum Zorn.

In „Brüder“ klingt wieder die herzliche Verbundenheit des Apostels mit den Thessalonichern an. Er will gern ihr Herz erreichen. Nach der Beschreibung des kommenden „Tages des Herrn“ und den Schrecknissen, die dieser Tag für die Ungläubigen mit sich bringt, ermutigt er sie jetzt. Sie sind nicht von der Finsternis – damit wird eine Sphäre beschrieben, wo jedes Licht fehlt. Das Licht der Gnade Gottes hatte sie beschienen, und sie wussten um seine Pläne. Dadurch waren sie vorbereitet, so dass dieser Tag sie nicht wie ein Dieb überfallen würde. Durch die Belehrung, die sie erhalten hatten – zuerst mündlich und darüber hinaus durch diesen Brief – wussten sie, dass sie nicht mehr auf der Erde sein würden, wenn dieser Tag anbricht.

Lies noch einmal 1. Thessalonicher 5,1–4.

Frage oder Aufgabe: Was kannst du bereits über das Handeln Gottes mit der Welt sagen? Hast du dich bereits bemüht, das „genau“ zu untersuchen?

Wachen und nüchtern sein

1Thes 5:5. Der Tag des Herrn würde sie also nicht überfallen. Das bedeutet nicht, dass sie, wenn dieser Tag kommt, darauf vorbereitet sind, nein, sie werden nicht mehr auf der Erde sein, wenn er kommt. Diese Schlussfolgerung dürfen die Thessalonicher ziehen (und du mit ihnen), weil sie alle, ohne Ausnahme, Söhne des Lichts und Söhne des Tages sind. Man nennt jemanden einen Sohn, um charakterliche Übereinstimmung anzudeuten. So gibt es „Söhne des Donners“ (Mk 3:17), und es gibt einen „Sohn des Trostes“ (Apg 4:36).

Hier spricht Paulus über deine Stellung als Gläubiger. Wenn du darüber nachdenkst, ist das eine gewaltige Ermutigung. Bedenke: Durch das Evangelium bist du aus der Atmosphäre der Finsternis in Gottes wunderbare Atmosphäre des Lichts gebracht worden (1Pet 2:9). Du kamst als Sünder in das Licht Gottes. Dieses Licht überzeugte dich (2Kor 4:6). Du kamst dadurch zur Bekehrung. Jetzt wandelst du im Licht (1Joh 1:7), und das Licht ist auch in dir. Du bist ein Sohn des Lichts geworden, das heißt, dass das Licht nun in deinem Leben zu sehen ist. Ein Sohn strahlt die Kennzeichen des Vaters wider. Ist diese Verbindung mit dem Vater nicht etwas Großes? Obwohl du in der Welt lebst, die sich in der Finsternis befindet, bist du selbst nicht in der Finsternis, sondern bist du „Licht in dem Herrn“ (Eph 5:7; 8).

Du bist auch ein Sohn des Tages, der noch kommen wird. Für die Welt bedeutet der Tag des Herrn Gericht, doch für dich bedeutet er eine Zeit ungekannten Friedens. Um dich her siehst du diesen Frieden noch nicht, du kannst ihn jedoch schon in deinem Herzen haben. Du weißt, was dich erwartet und was geschehen wird. Die Nacht ist das Gegenstück zum Tag, so wie die Finsternis dem Licht gegenübersteht. Du bist nicht von der Nacht. Du gehörst nicht mehr zu einer Lebensweise, in der für Gott kein Platz ist. Das Nachtleben ist für dich vorbei. Das kannst du auch auf allerlei Aktivitäten anwenden, die du heimlich getan hast. Dein ganzes Leben ist nun für jeden transparent. Du hast nun nichts mehr zu verbergen, oder?

1Thes 5:6. Durch den Übergang von „ihr“ nach „wir“ macht Paulus sich taktvoll mit seinen Lesern eins. Was für sie galt, galt auch für ihn. Er bezieht sich selbst in die Ermahnung ein, nicht wie die Übrigen zu schlafen. Mit den „Übrigen“ bezeichnet er die Ungläubigen (siehe auch 1Thes 4:13). Nachdem er die Stellung beschrieben hat, spricht er nun über die Praxis des Gläubigen. Wenn du ein Sohn des Lichtes und des Tages bist, musst du auch entsprechend leben. Die Gläubigen sollten sich in ihrem Charakter und Wandel deutlich von den Ungläubigen unterscheiden.

Die Ungläubigen schlafen. Damit macht Paulus klar, dass diese Menschen den geistlichen Wirklichkeiten völlig gleichgültig gegenüberstehen. Demgegenüber steht wachen. Das ist ein Zustand geistiger Aufmerksamkeit, wobei man nicht von einem unerwarteten Angriff überrascht wird. Du befindest dich in Alarmbereitschaft. Du musst auch nüchtern sein, das heißt frei von benebelnden Mitteln, wodurch ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit entsteht. Du darfst dir nichts vorgaukeln lassen durch beeindruckende Argumentationen, durch die du dich für eine falsche Sache begeistern lässt. Beurteile eine Erscheinung nüchtern anhand der Bibel und lass dich nicht durch die Verführungen des Feindes hereinlegen.

1Thes 5:7. Wer schläft, ist sich eines nahenden Unheils nicht bewusst. Wer wach ist, achtet nicht nur auf die Bewegungen des Feindes, sondern erwartet auch das Kommen des Herrn. Schlaf und Trunkenheit gehören zur Nacht und sind Werke der Finsternis. Schläfer wissen nichts vom Morgenstern und die, die trunken sind, beachten ihn nicht in ihrem benebelten und betäubten Zustand. Beide können die Zeit, in der sie leben, nicht erkennen. Die Welt ist trunken, benebelt durch Einflüsse, die aus dem Abgrund kommen, wo die Dämonen hausen.

Durch die modernen Kommunikationsmittel werden Ideen, Einflüsse und Lebensweisen mit enormer Geschwindigkeit raffiniert der Gesellschaft eingetrichtert. Menschen, die Abend für Abend vor dem Fernseher sitzen, unterziehen sich einer schleichenden Gehirnwäsche. Denk nur an das Wort „Evolution“. Das ist machtvoll in die Gedanken der Menschen eingedrungen. Ohne Bekehrung ist es nicht mehr herauszubekommen.

1Thes 5:8. Der Gläubige steht sehr in der Gefahr, dieser Entwicklung zum Opfer zu fallen. Du bist dieser Entwicklung jedoch nicht ausgeliefert, sondern kannst ihr die Stirn bieten. Das schaffst du nicht in eigener Kraft. In 1Thes 5:8 kannst du lesen, welche Mittel dir zur Verfügung stehen. Zuerst wirst du wieder auf deine Stellung hingewiesen: Du bist vom Tag. Danach wirst du daran erinnert, dass du nüchtern sein sollst. Auf diese Weise bist du geistlich im Gleichgewicht und in der Lage, die Gefahr richtig einzuschätzen. Dann wird dir eine Waffenrüstung gereicht. Die Beschreibung der Waffenrüstung ist Jesaja 59 entnommen, wo der Messias in einer Waffenrüstung vorgestellt wird (Jes 59:17; vgl. Röm 13:12; Eph 6:13-18). Es ist also eine vom Herrn selbst erprobte Waffenrüstung.

Der Christ wird als ein Soldat beschrieben, und das nicht auf dem Paradeplatz, sondern im aktiven Dienst. Du befindest dich im Krieg. Satan wird alles daransetzen, dein Vertrauen auf die Liebe Gottes ins Wanken zu bringen, indem er dir mit Zweifeln an der Liebe Gottes bezüglich seines Weges mit dir zusetzt. Schau nach, ob der Brustharnisch noch richtig sitzt. Wenn du den Brustharnisch, der aus Glauben und Liebe besteht, angezogen hast, werden seine Versuche keinen Erfolg haben. Der Brustharnisch beschützt dein Herz, von dem die Ausgänge des Lebens sind (Spr 4:23). Nimm dir in deinem Herzen vor, dem Feind nicht zu gestatten, dass er deinen Glauben an Gott, das heißt dein Vertrauen auf Gott und seine Liebe zu dir, in Misstrauen verkehrt. Wenn er dich angreift, zitiere Bibelstellen wie zum Beispiel Heb 11:1 und 1Joh 4:8; 16.

Der Helm beschützt deinen Kopf, dein Denken. Der Helm ist aus der Hoffnung des Heils gemacht. Satan wird alles daransetzen, dass du nur an das Hier und Heute denkst, an deine Arbeit und deinen Urlaub, als wäre auf der Erde alles in Ordnung. Wenn du nur ja nicht nach der Zukunft Ausschau hältst, nach der Zeit, wo der Herr Jesus kommt, um das volle Heil auf die Erde zu bringen. Schau nach, ob dein Helm noch richtig sitzt. Halte dem Feind vor, dass dein Leben im Zeichen der Wiederkunft des Herrn Jesus steht und dass du alle deine Aktivitäten in diesem Licht sehen willst.

Du siehst, dass die Waffenrüstung aus drei Kennzeichen des christlichen Lebens besteht – Glaube, Liebe und Hoffnung –, die wir auch in Kapitel 1,3 gesehen haben. Dort sind es Kennzeichen des täglichen Lebens. Hier sind es Waffen, die den Feind abwehren, wenn er mit seinen Listen und Angriffen auf dich zukommt.

1Thes 5:9. Gottes Zorn ist nicht für dich bestimmt und wird dich daher nicht treffen. Dessen kannst du sicher sein. Stattdessen bist du dazu bestimmt, die Errettung zu bekommen. Dabei geht es um eine Errettung, an der du noch nicht teilhast. Bist du denn noch nicht errettet? Du bist durch den Glauben errettet (Eph 2:8). Es braucht überhaupt keine Unsicherheit zu geben, dass du noch verlorengehen könntest. Wer einmal ein Kind Gottes ist, ist das für ewig. Die Errettung, um die es Paulus hier geht, beleuchtet einen anderen Aspekt. Es geht ihm hier um den Zeitpunkt, wo alle Gläubigen an dem vollen Resultat des Werkes des Herrn Jesus teilhaben werden. An diesem Resultat werden wir teilhaben, wenn Er die Gemeinde entrückt hat und gemeinsam mit ihr wieder auf die Erde kommt, um hier zu regieren. Wir haben dann einen verherrlichten Körper, in dem die Sünde nicht mehr vorhanden ist.

1Thes 5:10. Um uns daran teilhaben zu lassen, ist der Herr Jesus stellvertretend für uns gestorben. Er gab sein Leben freiwillig; und dadurch ist sein Tod das Mittel für uns geworden, diese Dinge zu bekommen. Durch seinen Tod darfst du wissen, dass du mit Ihm lebst. Nicht erst in Zukunft, sondern jetzt schon. Das Wachen und Schlafen, um das es in diesem Zusammenhang geht, ist geistlich gemeint und betrifft nur Gläubige. Du kannst bei „wachen“ an die lebenden Gläubigen denken und bei „schlafen“ an die gestorbenen oder entschlafenen Gläubigen. Wie dem auch sei, das „zusammen mit ihm leben“ ist das Teil jedes Gläubigen, worauf der Tod keinerlei Einfluss hat.

1Thes 5:11. Im Hinblick auf die drohenden Gefahren passt nicht die Haltung von Kain: Soll ich meines Bruders Hüter sein (1Mo 4:9)? Die Thessalonicher sollten einander ermuntern und durch Belehrung aus dem Wort Gottes erbauen. Niemand sollte sich dem entziehen. Sie waren da aufeinander angewiesen. Dies ist eine Form der Gemeinschaft, die wir auch heutzutage noch sehr nötig haben. Sie taten es. Tun auch wir es?

Lies noch einmal 1. Thessalonicher 5,5–11.

Frage oder Aufgabe: Erkennst du in deinem Umfeld bestimmte Gefahren? Wie steht es mit deiner Waffenrüstung?

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