2 Chronicles 23:9

Joas wird als König ausgerufen

Nach der Präsentation des Königs in einem geschlossenen Kreis von Eingeweihten muss nun die öffentliche Vorstellung des Königs stattfinden. Auch für diese Präsentation hat Jojada einen Aktionsplan und gibt Anweisungen (2Chr 23:4). Er bestimmt, dass drei Gruppen gebildet werden müssen. Ein Drittel der Priester und Leviten sollen als Türhüter dienen. Sie sollen Posten an den Toren des Tempels beziehen, in dem der König versteckt ist, um alle Eindringlinge abzuwehren.

Ein weiteres Drittel soll die Angelegenheiten des Palastes, der künftigen Residenz des Königs, beaufsichtigen (2Chr 23:5). Der letzte dritte Teil muss am Tor Jesod stehen. Es wird angenommen, dass der König durch dieses Tor von seinem Haus zum Tempel geht. Schließlich soll das ganze Volk, d. h. alle, die in Jerusalem sind, möglicherweise anlässlich des ausgerufenen Festtages, „in den Höfen des Hauses des HERRN“ stehen.

Von allem Volk soll nach den Geboten des HERRN niemand den Tempel betreten (2Chr 23:6). Der Eintritt in den Tempel ist nur den dienenden Priestern und Leviten gestattet, „denn sie sind heilig“, d. h., sie sind zu diesem Zweck vom Volk abgesondert. Auch heute ist es nur denen, die ein heiliges Priestertum bilden, erlaubt, Gott zu opfern (1Pet 2:5).

Die Leviten, die Diener der Priester, sollen den König beschützen (2Chr 23:7). Sie müssen bewaffnet sein und diese Waffen auch in ihren Händen halten, damit sie sie direkt einsetzen können, um einen Angriff auf den König abzuwehren. Sie dürfen nicht einen Augenblick lang von der Seite des Königs weichen, „wenn er eingeht und wenn er ausgeht“. Wörtlich heißt es dort: „Wenn er hineingeht und wenn er hinausgeht“. Dabei geht es um das Betreten und Verlassen des Tempels. Das Leben des Königs ist vollständig mit dem Tempel verbunden. Er ist Gottes Stellvertreter, und um Ihn gut vertreten zu können, muss er regelmäßig seine Gegenwart aufsuchen.

Dieser Auftrag gilt auch für uns. Jeder von uns ist nicht nur ein Priester, sondern auch ein Levit. Wir müssen unseren Herrn, Jesus Christus, vor Angriffen auf seine Person schützen. Die Waffen, die uns in die Hand gegeben werden, sind geistliche Waffen (2Kor 10:4; Eph 6:10-17). Wir sind gute Soldaten, wenn wir die Interessen unseres Herrn schützen. Dazu ist es notwendig, dass wir nahe bei Ihm sind und bleiben. Um dicht bei Ihm zu sein, müssen wir überall dort sein, wohin Er geht oder wo Er steht, wohin Er uns schickt oder wo Er uns bleiben lässt.

Die Leviten und ganz Juda tun genau das, was Jojada geboten hat (2Chr 23:8). Gehorsam ist von äußerster Wichtigkeit, um den Interessen des Königs wirklich dienen zu können. Es ist der Gehorsam, der mit dem Dienst am Sabbat in Verbindung steht. Die Regel besagt, dass es eine Mannschaft gibt, die den Dienst ausführt, während eine andere Mannschaft dienstfrei hat. In diesem Fall hat Jojada den Feierabend abgeschafft. Die Leviten, die dienen werden, und die Leviten, die abgelöst werden, müssen in Alarmbereitschaft bleiben.

In Bezug auf den Herrn Jesus ist Gehorsam auch für uns von größter Bedeutung. In diesem Gehorsam ist keine Zeit für Feierabend, denn es gibt einen Kampf für Christus. Hier gilt das Wort aus Prediger 8: „Es gibt keine Entlassung im Krieg“ (Pred 8:8). Für uns spricht der Sabbat von der Ruhe für unsere Seelen, die der Herr Jesus durch sein Wirken am Kreuz für uns geschaffen hat (Mt 11:28-30). Es muss eine innere Ruhe vorherrschen, um gehorchen und kämpfen zu können.

Die Waffen, die Jojada den Befehlshabern zur Verfügung stellte, stammen aus der Zeit König Davids und kamen aus dem Heiligtum (2Chr 23:9). Für uns beinhaltet das die Lektion, dass wir nur mit Waffen kämpfen können, die auch der Herr Jesus, von dem David ein Bild ist, benutzt hat. Er benutzte das Wort Gottes, um den Teufel zu schlagen (Mt 4:1-10). Das Wort Gottes ist das Wort, das im Haus Gottes, der Wohnstätte Gottes, sein Zuhause hat. Wenn wir das Wort Gottes lesen und studieren, sind wir, wenn unsere Gesinnung gut ist, im Heiligtum. Dort lernen wir durch den Geist Gottes die Bedeutung des Wortes Gottes und wie wir es verwenden müssen.

Nach den Anweisungen an die Priester und Leviten bezüglich ihres Platzes und ihrer Aufgabe im Hinblick auf den König stellt Jojada schließlich „alles Volk … rings um den König“ (2Chr 23:10) auf. Jedes Mitglied des Volkes ist mit dem König und mit jedem anderen Mitglied verbunden. Sie haben auch alle ihre Waffen in der Hand, bereit zum sofortigen Gebrauch. Der Sicherungsmannschaft steht vor der gesamten Breite des Hauses. Die Anordnung ist so gewählt, dass sie ein Auge auf den Altar und auf das Haus haben. Diese Aufstellung zeigt uns, wie wichtig jedes Mitglied des Volkes Gottes für den Schutz des Königs ist. Wir können das auf die Gemeinde und ihre Glieder anwenden. Wir müssen „in demselben Sinn und in derselben Meinung vollendet“ sein (1Kor 1:10), kein Mitglied darf abwesend sein oder seine Aufgabe aufgeben (1Kor 12:14-19). Jedes Mitglied muss in der Lage sein, die ihm zur Verfügung gestellten geistlichen Waffen einzusetzen.

Gemeinsam müssen sie vor dem ganzen Haus Gottes, das die Gemeinde des lebendigen Gottes ist, stehen, um seine Wahrheit zu verteidigen. In diesem Haus befindet sich der Herr Jesus, „das Geheimnis der Gottseligkeit“ (1Tim 3:15; 16). Wir müssen den Tisch des Herrn, von dem der Altar ein Bild ist, im Auge behalten, während wir auch das Haus, die ganze Gemeinde, im Blick haben (1Kor 10:16-18).

Als alle Vorbereitungen getroffen sind und jeder seinen Platz eingenommen hat, bricht der große Moment an, in dem der König dem ganzen Volk vorgestellt wird (2Chr 23:11). Joas erhält die Krone, die ihm königliche Würde verleiht und seine Macht über das Volk symbolisiert. Er bekommt auch „das Zeugnis“ in die Hand, das eine Abschrift des Gesetzbuches ist. Jeder König muss dies haben, um seine Regierung danach auszurichten (5Mo 17:18). Das Gesetzbuch zeigt seine Abhängigkeit und sein Unterworfensein an. Autorität und Macht werden nur dann gemäß den Gedanken Gottes ausgeübt, wenn es in Abhängigkeit und Gehorsam Ihm gegenüber erfolgt. Danach salben Jojada und seine Söhne – Jojada bezieht seine Familie in dieses Ereignis mit ein – Joas zum König.

Für uns geht es darum, den Herrn Jesus als Herrn anzuerkennen. Wir sind zu einem Königreich gemacht, über das Er herrscht. Um uns königlich zu verhalten, müssen wir die Bibel lesen (Off 1:3). Darin wird uns gesagt, was der Herr Jesus von uns erwartet. Dann werden wir auch vor hochmütigen und eigenmächtigen Aktionen bewahrt. Es ist wichtig, dass wir unsere Kinder in unsere Anerkennung des Herrn Jesus als Herrn mit einbeziehen. Wenn das unser Wunsch ist, werden wir ihnen Gottes Wort so früh wie möglich geben, damit sie damit vertraut gemacht werden.

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