2 Chronicles 24:17

Joas verfällt dem Götzendienst

Auf jede Erweckung folgt Lauheit. Das sehen wir auch hier. Als sein Ratgeber Jojada gestorben ist, weicht Joas vom Weg des HERRN ab. Der Einfluss Jojadas war bestimmend für sein Handeln. Nun, da er mit dem Tod Jojadas den Halt und den Kompass verloren hat, ist er orientierungslos. Leider kennt er keinen persönlichen Umgang mit dem HERRN. Joas hat mehr durch den Glauben Jojadas als durch seinen eigenen Glauben gelebt. Wir können dies für uns selbst in Bezug auf unsere Kinder anwenden. Wenn wir sie nicht lehren, mit dem Herrn in einer selbstständig aufgebauten Beziehung zu Ihm zu leben, werden sie – wenn sie auf eigenen Füßen stehen müssen – dem Herrn den Rücken kehren.

Durch den Tod Jojadas ist bei Joas ein geistliches Vakuum entstanden. Diese Leere wird von den Fürsten Judas gefüllt (2Chr 24:17). Sie kommen zu ihm und verneigen sich heuchlerisch vor ihm. Sie sind nicht darauf aus, ihm zu helfen, weiterhin nach Gottes Willen zu regieren, sondern sie verfolgen ihre eigenen Interessen. Joas hört auf ihr verderbliches Reden. Der König und die Fürsten, die eben noch mit der Restaurierung des Tempels beschäftigt waren, verlassen den HERRN und sein Haus und gehen hin, um den Götzen zu dienen (2Chr 24:18). Die Fürsten haben vielleicht mit ihm gesprochen und gesagt, dass die alte Religion nicht ausreicht und dass „den Ascherim und den Götzenbildern“ zu dienen ein viel besseres Gefühl vermittelt. Joas hat sozusagen im Geist begonnen, vollendet aber im Fleisch (Gal 3:3).

Gottes Antwort auf das Abweichen von Joas und dem Volk bleibt nicht aus. Das Volk ist vor Ihm schuldig. Wegen dieser Schuld ruht Gottes Wohlgefallen nicht mehr auf Juda und Jerusalem, stattdessen ruht sein Zorn nun auf ihnen.

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