2 Kings 12:4

Deutsche Versen (5-9)

Joas weist an, den Tempel wiederherzustellen

Joas versteht, dass nur der Tempel der Ort ist, an den das Volk Gottes kommen muss, um zu opfern. Deshalb will er den Tempel wiederherstellen. Für diese Wiederherstellung werden drei Arten von Geld verwendet: das Lösegeld, das jede gemusterte Person zahlen muss (2Mo 30:11-16), Geld von jemandem, der ein Gelübde getan hat und dieses Gelübde in eine Summe Geld verwandelt (3Mo 27:1-8), und Geld, das freiwillig gegeben wird.

Joas verwendet das Geld nicht für den Bau eines neuen Tempels. Es geht Joas nicht um einen neuen Tempel. Er handelt nicht aus einer Haltung heraus, die das Alte ablehnt, weil es seiner Meinung nach „nicht mehr in unsere Zeit passt“. Das ist die Begründung, die in der Christenheit oft gehört wird und nach der oft gehandelt wird. Das Alte, was Gott selbst gegeben hat, kann wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt werden. Für uns bedeutet das, für die praktische Darstellung der Gemeinde auf die „alten“ Prinzipien des Wortes über die Gemeinde zurückzugreifen.

An einem bestimmten Moment, „im dreiundzwanzigsten Jahr“ seiner Regierungszeit, stellt Joas fest, dass keine Arbeit zur Wiederherstellung des Tempels geleistet wurde. Er zieht Jojada und die Priester zur Verantwortung und verwarnt sie dafür. Joas war hier noch so mächtig, dass er sogar Jojada ermahnen konnte. Er wartet nicht auf eine Antwort – eine eventuelle Antwort wird uns jedenfalls nicht mitgeteilt –, sondern gibt sofort neue Befehle, den Tempel so schnell wie möglich wiederherzustellen.

Aus der Vorgeschichte bis zu seinem erneuerten Befehl zur Wiederherstellung des Tempels kann möglicherweise geschlossen werden, warum bisher keine Renovierungsarbeiten durchgeführt wurden. Joas sagt, dass sie kein Geld mehr von ihren Bekannten annehmen sollten. Sie sind vielleicht so sehr damit beschäftigt, das erhaltene Geld zu sammeln und zu verwalten, dass die Arbeit, für die sie es erhalten, nicht in Gang kommt (vgl. Apg 6:1-6).

Es muss ein anderer Weg gefunden werden. Die Priester sollten sich nicht mehr mit der Geldbeschaffung beschäftigen. Sie müssen auch keine Beiträge mehr zur Wiederherstellung des Tempels leisten. Diese Arbeit wird von anderen getan werden.

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