2 Samuel 15:21

Ittai

Von den Fremden, die David nachfolgen, wird Ittai, der Gatiter, besonders hervorgehoben. Dies geschieht, indem wir einem Gespräch zwischen dem König und Ittai zuhören. Was Ittai darin sagt, ist ein Vorbild für uns. Ittai ist ein Fremder, er ist kein Israelit, und doch wählt er David. Auch uns stellt sich die Frage: „Zu wem gehörst du? Gehörst du zu denen, die heute an der Macht sind, oder zu Dem, der verworfen ist?“

Wie so oft in Krisensituationen, kommen auch hier die Menschen „an die Oberfläche“, die auf der richtigen Seite stehen. David fragt Ittai, warum er mitgehen will. Die Antwort, die Ittai gibt, wird die Wiedergabe dessen sein, was in den Herzen der Vielen ist. Es ist ähnlich wie das, was der Herr Jesus seine zwölf Jünger fragt, als viele andere seiner Jünger Ihm nicht mehr folgen: „Wollt ihr etwa auch weggehen?“ Dann kommt die Antwort durch Petrus: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens“ (Joh 6:67; 68). So wird jeder von uns gefragt, warum wir bei dem Herrn bleiben wollen. Was ist unsere Antwort?

In dem, was David in 2Sam 15:20 zu Ittai sagt, ist es, als ob wir Noomi zu ihren Schwiegertöchtern Orpa und Ruth sprechen hören. Noomi will ihre Schwiegertöchter davon abhalten, ihr auf dem Rückweg nach Bethlehem zu folgen (Rt 1:7-15). In dem, was Ittai dem König in 2Sam 15:21 antwortet, ist es, als hörten wir die Antwort von Ruth an ihre Schwiegermutter (Rt 1:16; 17). Er entscheidet sich ohne Zögern, David zu folgen. Er ist wie ein Jungbekehrter mit einem brennenden Herzen für den Herrn Jesus. Er möchte dort sein, wo David ist. Das gilt nicht nur für ihn, sondern auch für alle, die zu ihm gehören. Er nimmt sie alle mit, hinter David her.

Der Herr Jesus hat gesagt: „Wenn mir jemand dient, so folge er mir nach; und wo ich bin, da wird auch mein Diener sein“ (Joh 12:26). Wer sagt, dass er dem Herrn Jesus dient, wird dies zeigen, indem er Ihm nachfolgt und bei Ihm ist. Auf der Erde bedeutet dies, teilzuhaben an seiner Verwerfung und später, teilzuhaben an seiner Verherrlichung. Wenn dies wirklich in uns lebt, werden wir es uns für alle wünschen, die zu uns gehören, unsere Kinder und Familienmitglieder.

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