Acts 18:1

Paulus kommt nach Korinth

Das nächste Ziel des Paulus ist Korinth, die Hauptstadt der Provinz Achaja. Korinth hatte zwei Häfen am Mittelmeer und war ein Konkurrent Athens. Als Hafenstadt war es ein Treffpunkt und der Wohnort verschiedener Nationalitäten. Ebenso wie Athen war Korinth für seine Weisheit und Gelehrsamkeit bekannt, jedoch noch mehr wegen seiner Entartung und seiner Unsittlichkeit. Das ist an der Tatsache erkennbar, dass man vom Namen der Stadt ein Tätigkeitswort abgeleitet hat: korinthianisieren. Das Wort bedeutet so viel wie „in Hurerei leben“.

Paulus kam nicht dahin in der Haltung, dieser weltlichen Stadt eine Lektion zu erteilen. Er war sich bewusst, dass er sich auf ein Gebiet begab, wo die Menschen Gott und seine Gebote überhaupt nicht in Betracht zogen und wo es vor menschlichem Leben keinerlei Achtung gab. Deshalb kam er dorthin “in Furcht und in vielem Zittern“ (1Kor 2:3; 4).

Er hat nicht von der Vortrefflichkeit der Rede oder der Weisheit Gebrauch gemacht, um sie für das Evangelium zu gewinnen. Das hätte sie auch nicht von ihrer Sündigkeit überzeugt, sondern hätte sie gerade für das Evangelium unempfänglich gemacht. Nein, als er zu ihnen kam, nahm er sich vor, nichts anderes unter ihnen zu wissen als nur „Jesus Christus, und ihn als gekreuzigt“.

Er hat gegenüber aller Unsittlichkeit Christus vorgestellt, und Ihn als gekreuzigt. Er hat ihnen die Person Christi und sein Werk am Kreuz vor Augen geführt. Einerseits hat er ihnen damit die Gnade Gottes bekanntgemacht, andrerseits hat er dadurch auch das Urteil Gottes über die Sünde deutlich gemacht.

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