Acts 9:17

Ananias bei Saulus

Nach der Erklärung des Herrn, was mit Saulus geschehen wird, geht Ananias zu dem Haus, wo Saulus ist. Nachdem er bei ihm eingetreten ist, legt er ihm die Hände auf. So hat der Herr es ihm indirekt aufgetragen, als Er ihm das Gesicht mitteilte, das Saulus gesehen hatte (Apg 9:12). Durch das Kommen des Ananias wird der Glaube des Saulus gestärkt, denn Ananias kann ihm sagen, obwohl er nicht außerhalb der Stadt gewesen ist, was mit ihm geschehen ist.

Ananias wohnte in Damaskus und stand daher auch auf der Liste derer, die Saulus umbringen wollte. Nun legt Ananias ihm die Hände auf, nennt ihn „Bruder“ und vergilt ihm so Böses mit Gutem. Er legt ihm nicht die Hände auf, um ihn für seinen Dienst zu weihen, auch nicht, um ihm die Gaben des Geistes zu vermitteln. Er legt ihm die Hände auf, um ihn als Bruder anzuerkennen und sich mit ihm im Glauben eins zu machen.

Das ist auch ein Beweis dafür, dass Christsein keine Einzelangelegenheit ist. Christen suchen einander auf und haben ein Verlangen nach Gemeinschaft. Hier treffen sich zwei Männer, die sich niemals zuvor gesehen haben. Sie werden jedoch vom Herrn zusammengeführt, nachdem jeder von ihnen zuvor vom Herrn über den anderen informiert worden war.

Ein einfacher Jünger erbarmt sich über jemanden, der der große Apostel werden soll und lässt ihn die erste Gemeinschaft erfahren, die für Christen kennzeichnend ist. Durch die Hände dieses einfachen Jüngers, nicht durch einen der Apostel, erhält Saulus auf diese Weise auch sein Sehvermögen zurück und wird mit dem Heiligen Geist erfüllt. Gott ist souverän, den zu gebrauchen, den Er will. So wird jeder menschlichen Anmaßung hinsichtlich der Berufung dieses besonderen Dieners vorgebeugt.

Seine ersten Tage als Christ bringt Saulus bei den Jüngern in Damaskus zu. Er hält sich zu ihnen und legt öffentlich Zeugnis davon ab, dass er das glaubt, was sie glauben. Er wird auch sicherlich von ihnen versorgt worden sein, so dass er die ersten Wohltaten dieser neuen Gemeinschaft genießen konnte, der er nun angehört. Er macht dankbar Gebrauch von der Speise, die sie ihm geben. So kommt er wieder zu Kräften, die er von nun an einsetzt, um einem anderen Herrn zu dienen.

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