Daniel 7:8

Das vierte Tier

Das vierte Reich schließlich erscheint in Form eines schrecklichen Tieres. Seine Furcht erregenden Eigenschaften werden auch in Verbindung mit dem Eisen des Bildes erwähnt (Dan 2:31). Dieses Tier hat keinen Namen. Es hat keine Ähnlichkeit mit einem der von Gott geschaffenen Tiere. Daniel kann es nur beschreiben. Seine Beschreibung erweckt den Eindruck, dass es sich um eine Maschine handelt, die alles, was in ihrer Reichweite liegt, erbarmungslos verschlingt.

Es ähnelt einem Tier, das nur in Alpträumen vorkommt, dem aber heute skrupellose Menschen in verschiedenen Computerspielen Gestalt geben. Alle, die ihre Unterhaltung in Computerspielen suchen, in denen ein Monster alles verschlingt und zerschlägt, werden den schrecklichen Charakter des Monsters, das bald auf der Weltbühne erscheinen wird, immer weniger erkennen.

Das Monster hat zehn Hörner, was auf die Zehnteiligkeit des Reiches hinweist. Das erste Reich ist eine Einheit; das zweite Reich besteht aus zwei Teilen, und das dritte ist in vier Teile unterteilt. Der Unterschied zwischen den ersten drei Reichen und dem vierten Reich ist jedoch nicht nur numerisch. Er besteht vor allem darin, dass dieses vierte Reich in seiner Vorgeschichte nie aus zehn Teilen bestand. In den vorherigen Reichen gab es sehr wohl eine Einheit oder einen Zusammenschluss aus zwei oder vier Teilen. Aber schon in Daniel 2 haben wir gesehen, dass diese Zehnteiligkeit in naher Zukunft Wirklichkeit sein wird. In der Vereinigung Europas sehen wir die Vorzeichen davon.

Während Daniels Aufmerksamkeit auf die Hörner gerichtet ist, die er sehr interessiert betrachtet, sieht er, wie auf Kosten von drei Hörnern ein anderes, elftes, kleines Horn zwischen allen Hörnern emporsteigt. Charakteristisch für dieses kleine Horn ist nach seiner Beobachtung, dass es einen Menschen darstellt. Er nimmt Augen wie Menschenaugen und einen Mund voller Prahlerei wahr. Die Person, die in diesem Horn porträtiert wird, ist außerordentlich scharfsinnig, bedient sich jedoch gleichzeitig einer sehr überheblichen Sprache, in der er insbesondere Gott, Christus und die Gläubigen zur Zielscheibe macht.

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