Deuteronomy 1:16

Die Einsetzung von Obersten

Zur selben Zeit, als Gott über das Erbteil sprach, musste Mose mit ihnen reden über ihre Mühen, die er nicht alleine tragen konnte, und über Streitfragen. Es ergeht ihm wie dem Briefschreiber Judas, der gerne „über unser gemeinsames Heil“ geschrieben hätte, aber gezwungen war „zu schreiben und zu ermahnen, für den einmal den Heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen“ (Jud 1:3).

Das Volk hatte an Anzahl zugenommen. Dadurch nahmen auch die Streitereien untereinander zu. Bei der Gemeinde ist es nicht anders (Apg 6:1). Um den Schwierigkeiten zwischen denen, die zum Volk Gottes gehörten die Stirn zu bieten, schlug Mose vor, Oberste einzusetzen. Das Volk fand dies gut, denn so wurde die Last auf mehrere Schultern verteilt. Im Fall von Streitigkeiten konnten sie sich an ihre Richter wenden.

Die Richter mussten vier Bedingungen erfüllen:

1. Gerecht urteilen, unabhängig davon, ob es einen Bruder oder einen Fremden betraf;

2. Richten ohne Ansehen der Person, ohne Berücksichtigung der Stellung des Einzelnen;

3. Richten ohne Angst vor menschlicher Vergeltung, im Bewusstsein, dass sie im Namen Gottes Recht sprechen;

4. Erkennen, dass es auch zu schwierige Fälle gibt (eigene Schwachheit und Begrenztheit), die sie dann zu Mose bringen durften.

Auch in der Gemeinde gibt es „Oberste“, also Gläubige, die eine besondere Verantwortung übernommen haben (1Thes 5:12; 13). So wie Mose sie in Israel einsetzte, so tut das nun der Herr Jesus. Solche Gläubige sollen dann auch die vier genannten Bedingungen erfüllen. Es ist gut, mit bestimmten Angelegenheiten zu solchen Gläubigen zu gehen und sie um Rat zu fragen. Es kann aber auch Angelegenheiten geben, mit denen wir direkt zum wahren Mose gehen müssen. Rechtssachen sind die Folgen von den Streitereien unterwegs.

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