Deuteronomy 29:23

Deutsche Versen (15-27)

Wie das Volk alles verlieren kann

In diesen Versen wird vorgestellt, wie wir alles wieder verlieren können. In 5Mo 29:17 werden die Gefahren dazu zusammengefasst. Zuerst verlieren wir unsere Segnungen, wenn wir wieder ein Auge haben für die Dinge, die außerhalb des Volkes in der Welt gefunden werden. Zweitens verlieren wir unsere Segnungen nicht durch das, was von außen kommt, sondern durch das, was im Innersten des Menschen sein kann: eine Wurzel der Bitterkeit.

Verfall kommt durch das, was von außen nach innen eindringt und durch das, was aus uns selbst zum Vorschein kommt. Wenn wir ein Auge für die Dinge der Welt haben und dadurch angezogen werden, werden die inneren Auswirkungen nicht ausbleiben. Wenn Gläubige gegeneinander verbittert werden, ist das oft deshalb, weil die Welt Eingang erhalten hat im Denken (Heb 12:15).

Gift oder Galle ist der Name einer intensiv bitteren Pflanze, die besonders schnell wächst. Wermut ist wahrscheinlich der sehr bittere Aufguss dieser Pflanze. Er wird in der Bibel häufig genannt als ein Hinweis auf Bitterkeit (Jer 9:14; Jer 23:15; Klgl 3:15; 19; Amos 5:7; Amos 6:12; Off 8:10; 11). Dieses Gift (oder Galle) wirkte als eine Art Opium. Darum wurde es auch zum Betäuben solcher gebraucht, die hingerichtet wurden (Mt 27:34).

Wenn Bitterkeit vorhanden ist, kommen abtrünnige Gedanken. Das bringt Menschen dazu, über Frieden zu sprechen (vgl. Jer 23:17), obwohl kein Friede vorhanden ist, im Gegenteil, das Verderben steht vor der Tür (1Thes 5:3). Der Herr wird solchen Menschen nicht vergeben und sie nicht verschonen.

Es geht in den 5Mo 29:18-20 um einen Einzelnen. Die Verantwortung des Einzelnen wird in den Vordergrund gestellt. Weil das Volk untreu ist und das Böse nicht aus der Mitte weg tut, wird der HERR diesen Einzelnen zur Rechenschaft ziehen. Aber dann sehen wir, wie Mose in seiner Ansprache von dem Einzelnen, der von Gott ausgetilgt wird, zu dem ganzen Volk übergeht, das aus dem Lande herausgerissen und weggetrieben würde.

Gott tilgt das Volk nicht aus, sondern „wirft sie weg“ (5Mo 29:27). In der Geschichte des Volkes wurde das leider Wirklichkeit. Die zehn Stämme wurden nach Assyrien weggeführt und die zwei Stämme nach Babel. Dadurch erfährt das Volk die realen Folgen wegen des Verlassens der Segnungen. Gott sorgt dafür, dass sie nichts mehr genießen können in seinem Land und an seinem Wohnplatz. In einer Anwendung auf uns können wir sagen, dass Er von Gläubigen, die untreu sind, die Kenntnis wegnimmt über den wahren Platz des Gläubigen in den himmlischen Örtern und über den Platz, an welchem der Herr die Seinen um sich versammelt. Das sind die beiden zentralen Themen dieses Buches.

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