Deuteronomy 3:26

Die Antwort des HERRN

Der HERR war erzürnt über Mose, jedoch wegen des Volkes. Seine Tat war eine Folge der Sünde des Volkes (Ps 106:32; 33). Wenn wir an das Erbteil denken, erinnern wir uns an die Art und Weise, auf die wir es bekommen haben: Weil Gott unseretwegen über den Herrn Jesus erzürnt war!

Die Antwort des HERRN auf das Flehen Moses war kein Vorwurf. Es war ein Gebet nach dem Herzen Gottes. So hat der Herr Jesus dreimal darum gebeten, dass der Kelch des Leidens von Ihm weggenommen werden könne (Mt 26:39-44). Seine Vollkommenheit zeigt sich in dem Gebet und in dem „nicht wie ich will, sondern wie du willst“. Auch Paulus hat dreimal gebetet, dass der Engel Satans, der ihn mit Fäusten schlug, von ihm weichen sollte (2Kor 12:7; 8). Er erhielt eine Antwort, die sehr stark der Antwort ähnelt, die Mose bekam: „Meine Gnade genügt dir.“

Gott kann Gefallen an unserem Gebet haben, ohne dass Er uns das gibt, worum wir Ihn bitten. Er will uns lehren, seinem Willen zu vertrauen. Gott und sein Friede als unser Teil sind mehr als alles, was wir erbitten können. Wenn Er uns sagt, dass wir Ihn in einer bestimmten Sache nicht mehr bitten sollen, müssen wir lernen, dass alles, was Er nicht für nötig erachtet, auch von uns nicht mehr erbeten werden sollte.

Trotzdem bekam Mose eine Antwort auf sein Gebet. Er durfte sich an einen Platz begeben, von dem aus er das ganze Land in seiner Länge und Breite überblicken konnte. Gott gab ihm dabei die Fähigkeit, mit seinen Augen weiter zu sehen, als mit natürlichen Augen denkbar ist. Er bekam mehr zu sehen als auch nur ein Israelit je sehen sollte. Sein Auge war durch Gottes Anwesenheit nicht schwach geworden (5Mo 34:7), Gott erhellte seinen Blick, sodass er das ganze Land sehen konnte. Wenn Gott uns etwas vorenthält und wir Ihm darin vertrauen, gibt Er uns anstelle des Erbetenen etwas, das darüber hinausgeht.

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