Deuteronomy 7:22

Ermutigung

Der Fallstrick von 5Mo 7:16 ist eine unverzeihliche Großzügigkeit. In 5Mo 7:17 liegt ein anderer Fallstrick vor, nämlich Angst. Der HERR kennt sein Volk und weiß, wie sie über sich selbst denken. Er weiß, dass der Feind in den Augen des Volkes ein zu großes Hindernis werden kann und ihnen dann der Mut in die Schuhe sinkt. Deshalb erinnert Er sie ermutigend daran, was Er für sie gewesen ist und was Er dem Pharao und allen Ägyptern getan hat. Auf dieselbe Weise wird Er aufs Neue für sie handeln.

So wie Gott Israel auf seinen Sieg über den Pharao und Ägypten hinweist, so weist Er uns auf den Sieg hin, den der Herr Jesus auf Golgatha errungen hat. Dort sehen wir, wie Er den Satan und seine Dämonen besiegte (Kol 2:15). Er erinnert uns an unsere eigene Erlösung. Keine Macht konnte uns festhalten, als Er uns aus der Sklaverei des Satans, der Welt und der Sünde erlösen wollte. Die Gefahr liegt nicht in der Macht des Feindes, sondern in den Anknüpfungspunkten, die der Feind in unseren Herzen vorfindet.

Ein Volk, in dessen Mitte „ein großer und furchtbarer Gott“ ist, muss keinerlei Furcht haben. Im Gegenteil, die Anwesenheit dieses Gottes in ihrer Mitte wird ihre Feinde mit Furcht erfüllen. Wenn wir auf seine Kraft vertrauen, können wir getrost sein (2Kor 10:3-6).

Der HERR weist Israel auch darauf hin, dass die Eroberung des Landes nicht schnell vonstattengehen wird (2Mo 23:29; 30), um das Gleichgewicht des Landes nicht zu zerstören. Wenn sie die Feinde vertreiben und weiterziehen, ohne im Land zu wohnen, dann würde das Land durch wilde Tiere in Besitz genommen werden. Sie mussten daher die Feinde vertreiben und dann im eroberten Land wohnen, dann wieder vertreiben und wieder bewohnen.

Das ist keine Entmutigung. Die Inbesitznahme des Landes ist keine Angelegenheit von heute auf morgen, auch nicht in geistlicher Hinsicht. Das geistliche Wachstum kennt verschiedene Stadien. Darüber lesen wir in 1 Johannes 2 (1Joh 2:14). Kinder, Jünglinge und Väter haben alle dasselbe ewige Leben, aber kleine Kinder (gerade zum Glauben gekommen) und Jünglinge (die schon etwas weiter auf dem Weg des Glaubens sind) müssen noch erwachsen werden. Man ist nicht ohne Weiteres ein Vater in Christus. Vielmehr gibt es ein schrittweises Wachstum, um den uns anvertrauten Segen Gottes in Besitz nehmen zu können. So stoßen wir immer wieder auf neue Überraschungen in dem Land.

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