Esther 2:10

Esther und Mordokai

In diesen Versen wird ein wenig mehr über die Beziehung zwischen Esther und Mordokai gesagt. Esther hat ihr Volk und ihre Abstammung verschwiegen, weil Mordokai es ihr geboten hat (Est 2:10). Der Schwerpunkt liegt auf Esthers Gehorsam gegenüber Mordokai. Hier sehen wir ihre Gesinnung gegenüber Mordokai. Dann sehen wir in Est 2:11 das Umgekehrte, nämlich die Gesinnung Mordokais gegenüber Esther. Seine Sorge gilt ihr. Seine Gedanken sind bei ihr. Er will wissen, wie es ihr geht. Er möchte auch wissen, was mit ihr geschehen wird. Dass er ein Jude ist, ist bekannt (Est 3:4); dass sie eine Jüdin ist, ist nicht bekannt.

Auch ihre Abstammung muss verborgen werden. Dieses Geheimnis passt völlig in die Geschichte dieses Buches. Es sollte nicht bekannt sein, dass die Frau, die als neue Königin nominiert wird, eine Jüdin ist. Erst wenn die Geschichte ihren Höhepunkt erreicht, darf und muss auch dieses Geheimnis enthüllt werden. Es ist wie die Bekanntmachung Josephs an seine Brüder, die ebenfalls erst dann erfolgt, wenn der Höhepunkt der Glaubensausübungen der Brüder erreicht ist (1Mo 45:1-4).

Die Fürsorge Mordokais für Esther im Verborgenen ist ein schönes Bild dessen, was Christus für die Seinen tut, die in der Schule des Heiligen Geistes erzogen werden. Christus denkt ständig an die Seinen und setzt sich fortwährend für sie ein, ohne dass Er offenkundig für sie handelt (Heb 7:25b). Er möchte, dass wir wachsen und geistliche Schönheit zeigen, das heißt, dass wir seine Eigenschaften zeigen.

So wird es in den letzten Tagen mit dem gläubigen Überrest sein. Obwohl Er sich immer noch verborgen hält, lässt Er sie nicht im Stich, sondern setzt sich für sie ein, während sie in Not sind. Wir sehen das schön illustriert im Sturm auf dem See: Während die Jünger in Not sind, ist Er auf dem Berg, um zu beten (Mt 14:23; 24).

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