Esther 2:23

Mordokai entdeckt eine Verschwörung

Mordokai hat seinen gewohnten Platz „im Tor des Königs“ (Est 2:21) wieder eingenommen. Dies ermöglicht es ihm, die Verschwörung zweier Hofbeamte des Königs zu entdecken. Die Hofbeamten werden namentlich erwähnt und ihre Funktion wird ebenfalls mitgeteilt. Es scheint, dass sie eine Art Leibwache des Königs sind, die leichten Zugang zu ihm haben.

Warum sie „erzürnen“, so sehr, dass sie ihn töten wollen, wird nicht gesagt. Auch die Art und Weise, in der Mordokai von ihren Plänen erfährt, wird nicht erwähnt. Dies ist für den Lauf der Geschichte nicht wichtig. Wichtig ist, dass Mordokai von ihrem Plan erfährt, was er damit macht und was der König tut, als er durch Esther davon erfährt.

Als treuer Untertan meldet Mordokai dem König über Esther die Verschwörung. Esther spricht mit dem König über Mordokai, dessen Name in einem Buch niedergeschrieben wird. Wir dürfen zu Gott über den Herrn Jesus sprechen, über das, was Er getan hat. Dies wird festgehalten und bleibt für immer vor Gottes Angesicht.

Durch die Meldung der entdeckten Verschwörung zeigt Mordokai, dass er den Frieden der Stadt sucht, in die er weggeführt wurde (Jer 29:7), und dass er der herrschenden Autorität treu bleibt. Er wacht über die Ehre und das Wohlergehen des Königs. So hat der Herr Jesus auf der Erde zur Ehre seines Vaters gehandelt. In seinem Leben hat er immer die Rechte Gottes aufrechterhalten. Er ist dafür eingetreten und hat sich diese nicht vorenthalten lassen.

Mordokai nutzt die Gelegenheit nicht, einen Unterdrücker loszuwerden. Auch hier sehen wir eine Ähnlichkeit mit der Geschichte von Joseph und Daniel. Mordokai zeigt dieselbe Haltung der Hilfsbereitschaft, die wir bei Joseph gegenüber dem Pharao und bei Daniel gegenüber Nebukadnezar sehen. Der Fall wird untersucht und für wahr befunden. Die beiden Verschwörer werden gehängt.

Dann wird der Fall niedergeschrieben, ohne dass Mordokai weiter davon etwas hört. Seine Tat wird (noch) nicht belohnt. Ebenso wird Joseph vom Mundschenk vergessen, genauso wie der Weise vergessen wird, der eine Stadt durch seine Weisheit rettet (1Mo 40:23; Pred 9:14; 15).

Das Niederschreiben von Taten in einem Buch haben wir von Gott gelernt. Er zeichnet alles auf und wird alles zu seiner Zeit nach dem beurteilen, was in den Büchern geschrieben steht. Gott vergisst nichts, Er hat ein göttliches Archiv. Der Herr Jesus kommt und hat seinen Lohn bei sich, um alles zu belohnen, was für Ihn getan wurde, denn Er vergisst nichts (Mal 3:16; Mt 10:42; Off 22:12; Heb 11:26). Gottes Zeit kommt, um Mordokai zu belohnen. Gottes Zeit kommt ebenso, um den Herrn Jesus in öffentlicher Herrlichkeit erscheinen zu lassen, damit Er öffentlich geehrt werden wird.

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