Exodus 13:6

Das Fest der ungesäuerten Brote

Bevor Mose mit dem Thema der Heiligung der Erstgeburt fortfährt, spricht er nochmals nachdrücklich über das Fest der ungesäuerten Brote. Das unterstreicht, wie eng Heiligung und ungesäuerte Brote zusammengehören. Bei wirklicher Absonderung von der Welt und Hingabe an Gott bleibt kein Platz für Sauerteig übrig. Gelöst zu sein von der Welt und für Gott zu leben, ist ein Fest. Sünde (Sauerteig) verdirbt das Fest.

Das Volk wird nochmals auf das Fest anlässlich der Erlösung hingewiesen, die der HERR bewirkt hat. Immer wieder weist Gott auf die Erlösung hin, wenn Er über das Verhältnis zu seinem Volk spricht. Er hat das Volk befreit, nicht, damit es für sich selbst lebt, sondern für Ihn, der es erlöst hat.

Das Fest (in 2Mo 13:6 zum ersten Mal „ein Fest dem HERRN“ genannt) muss nicht nur in der Wüste, sondern auch im Land gefeiert werden. Wenn wir an die Erlösung aus der Welt und der Macht der Sünde denken, macht das aus unserem Leben in der Wüste, die die Welt für uns, die Gläubigen, ist, ein Fest. An einem solchen Fest nimmt Gott teil. Es erfreut Ihn, wenn die Seinen ein solches Fest feiern. Es macht auch unser Verweilen in dem Land, für uns die himmlischen Örter, zu einem Fest. Dort dürfen wir die Segnungen genießen, die uns in Christus geschenkt sind (Eph 1:3). Genuss kann es nur geben, wenn in unserem Leben keine Sünde mitspielt.

Es darf kein Sauerteig gegessen werden. Er soll sogar im ganzen Land nicht gefunden werden. Ist es nicht ein Grund dafür, dass so wenig an geistlichen, himmlischen, ewigen Segnungen wirklich genossen wird, weil so viel Sünde (Sauerteig) in den Bereich des Volkes Gottes hineingekommen ist?

Die Feier dieses Festes verlangt von uns, dass wir uns vor unseren Kindern verantworten, wie bei dem Passah, wo die Frage „was bedeutet dieser Dienst für euch?“ von den Kindern gestellt wird (2Mo 12:26). Die Erklärung des Festes ist kein theologischer Vortrag über das, was in Ägypten geschehen ist, sondern ein persönliches Zeugnis des Familienoberhauptes. Er berichtet, was der HERR bei der Erlösung an ihm persönlich getan hat.

Können wir unseren Kindern erklären, warum wir so leben, wie wir es tun? Leben wir so aufgrund der Erlösung, die der Herr für uns bewirkt hat? Dieses Fest soll immer wieder richtungweisend für das sein, was wir tun („Hände“), was wir sehen, was unser Blickfeld, was unsere Anschauung ist („zwischen den Augen“). Die beste Nutzung unserer Augen besteht im Lesen des Wortes Gottes. Die Folge wird sein, dass das, was wir sagen, unser Bekenntnis, in Übereinstimmung mit Gottes Willen ist.

Copyright information for GerKingComments