Genesis 1:4

Der erste Tag

Mitten in die Dunkelheit hinein ertönt eine mächtige Stimme. Gott spricht. Seine ersten Worte sind: „Es werde Licht!“ Das Resultat ist unmittelbar da: „Und es wurde Licht!“ (vgl. Ps 33:6; 9). Wenn Gott spricht, wird seine Kraft offenbar.

Gott betrachtet sein Werk und sieht, dass es gut ist. Diese Mitteilung zeigt uns Gottes engen Bezug zu seinem Werk. Er prüft nicht etwa, ob Unzulänglichkeiten vorhanden sind. Er ist vollkommen und alles, was Er tut, ist vollkommen. Sein Werk ist nicht allein gut in sich selbst, sondern dient auch einem guten Zweck.

Gott gibt allem einen Namen. Damit legt Er den Charakter, die Art fest. Dadurch können wir Dinge wiedererkennen. Der Mensch handelt weise, wenn er die Dinge so nennt, wie Gott sie nennt (vgl. Jes 5:20). Der erste Tag wird abgegrenzt durch Abend und Morgen. Dadurch wissen wir, dass die Schöpfungstage normale Tage von 24 Stunden sind, wie wir sie heute noch kennen.

Wenn wir 1. Mose 1 unvoreingenommen lesen, können wir nur schließen, dass Gott den Himmel und die Erde in sechs buchstäblichen Tagen geschaffen hat (2Mo 20:11). Wir lesen über Tag und Nacht und davon: „und es wurde Abend, und es wurde Morgen“. Das hebräische Wort für Tag (yom), als ein getrenntes Wort, ist in allen Fällen „Tag“ im üblichen Sinn des Wortes (1Mo 8:22; 1Mo 29:7, als Gegensatz zu „Nacht“). Die Kenntnis der Wahrheit deckt die Lüge auf. Jede Entstehungstheorie, die von dem biblischen Bericht in 1. Mose 1 abweicht, muss in das Reich der Fabeln verwiesen werden.

1Mo 1:3 wird von Paulus auf das Werk angewandt, das Gott an dem verfinsterten Herzen eines Sünders wirkt: „Denn der Gott, der sprach: Aus Finsternis leuchte Licht, ist es, der in unsere Herzen geleuchtet hat zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi“ (2Kor 4:6). Hieraus lernen wir, dass etwas, was buchstäblich und historisch geschehen ist, auch eine geistliche Anwendung hat. So gesehen entdecken wir in den Schöpfungstagen den Prozess, der sich in jemandem vollzieht, wenn er zur Bekehrung kommt.

Dieser beginnt in dem Sünder, der in der Finsternis ist: „Denn einst wart ihr Finsternis“ (Eph 5:8). Der Geist beginnt am Herzen eines solchen zu wirken, zu „brüten“. Dann kommt der Augenblick, in dem der Sünder entdeckt, dass er in der Finsternis ist und Licht braucht. Daraufhin lässt Gott sein Licht in seine Seele scheinen. Dadurch werden alle Bosheit und Schlechtigkeit offenbar. Durch Reue und Bekehrung entsteht dann neues Leben.

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