Genesis 22:8

Abraham und Isaak gehen zur Opferstätte

Abraham geht zu dem Ort, den Gott ihm gesagt hat, nachdem er alle Vorbereitungen getroffen hat. Am dritten Tag sieht er diesen Ort „von fern“. Das erinnert an Gottes Ratschluss, der beinhaltet, dass der Herr Jesus einmal kommen würde, um geopfert zu werden. Gott hat schon immer diesen Ort gesehen (1Pet 1:20). Aber er ist mit dem „dritten Tag“ verbunden, das ist der Tag der Auferstehung (Mt 16:21; Lk 24:46; 1Kor 15:3; 4). Gott hat Ihn auch „aus den Toten auserweckt“ (1Pet 1:21).

In diesen drei Tagen hat Abraham darüber nachgedacht, was Gott erbeten hatte. In Hebräer 11 wird von Taten berichtet, die Gläubige im Alten Testament im Glauben vollbracht haben. Nur von Abraham wird auch mitgeteilt, was er dachte. „Er urteilte, dass Gott auch aus [den] Toten aufzuerwecken vermag“ (Heb 11:19). Das beweist den enormen Glauben Abrahams. Er hatte in seiner Umgebung kein Beispiel, an dem er sehen konnte, dass Gott Tote auferweckt.

Er kannte Gott, und aus dieser Erkenntnis und durch das Nachdenken über das, was Gott ihm verheißen hatte, konnte er nur zu einer Schlussfolgerung kommen: „Wenn ich meinen Sohn, mit dem Gott alle Verheißungen verbunden hat, opfern muss, wird Gott ihn aus den Toten auferwecken.“ Das ist groß! Das ist der Beweis, wie echt der Glaube Abrahams ist. Darum heißt es, dass Abraham aus Werken gerechtfertigt wurde, als er seinen Sohn Isaak auf dem Altar geopfert hat (Jak 2:21; 22). Sein Glaube zeigte sich in seinen Werken.

In diesem Glauben hat er alle Vorbereitungen getroffen. Jegliche Initiative geht von Abraham aus. Er handelt. Bildlich gesehen zeigt uns das, wie jegliche Initiative von Gott ausgeht, um seinen Sohn als Opfer zu geben (Joh 3:16; Röm 8:3), obwohl wir an anderer Stelle auch lesen, dass der Sohn sich selbst gab (Gal 2:20). Aber es geht jetzt um das Bild, das uns hier vorgestellt wird.

Die Gedanken, die Abraham im Glauben erwog, kommen darin zum Ausdruck, was er zu seinen Knechten sagt, nämlich, dass sie zusammen „dorthin gehen und anbeten und [dann] zu euch zurückkehren“. Auch in dem, was er zu Isaak sagt, sehen wir sein Vertrauen auf Gott.

In den 1Mo 22:6; 8 (und später auch in 1Mo 22:19) heißt es: „Und sie gingen beide miteinander“. Es ist ein wunderbarer Hinweis auf das Miteinandergehen des Vaters und des Sohnes (Joh 8:29a).

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