Genesis 23:2

Saras Tod

Bevor Isaak im folgenden Kapitel seine Frau Rebekka bekommt, wird zuerst von dem Tod Saras berichtet. Im Hinblick auf die typologische Bedeutung ist das ein wichtiges Geschehen. Wir sehen nämlich vorbildlich, dass erst Israel (wovon Sara ein Bild ist) beiseitegesetzt wird, und danach der Herr Jesus (von dem Isaak ein Bild ist) seine Braut, die Gemeinde (von der Rebekka ein Bild ist), bekommt.

Sara ist die einzige Frau, von der uns in Gottes Wort das Lebensalter mitgeteilt wird. Ihre Tage sind von Gott gezählt. Gott kennt auch ihren Glauben. Es scheint so, als ob sie im Schatten von Abraham gestanden hätte, aber in Hebräer 11 wird auch über ihren Glauben gesprochen (Heb 11:11). Sie hat sich nicht wie ein Lot auf den Glauben Abrahams gestützt. Sie hat die ganze Pilgerschaft mit Abraham durchlebt und war 62 Jahre lang ein Fremdling und Beisasse. Zusammen haben sie ihr Endziel auch in gegenseitiger Treue erreicht. Sie ist in diesem allem der gläubigen Frau von heute ein Vorbild (1Pet 3:5; 6).

Was sie für Abraham bedeutet hat, geht aus seiner Reaktion auf ihren Tod hervor. Er beklagt und beweint sie und scheut weder Mühe noch Kosten, ihr ein würdiges Begräbnis und ein würdiges Grab zu geben. Hier ist bei Abraham zum ersten Mal die Rede von Tränen. Die hat es nicht gegeben, als er aus Ur in Chaldäa zog.

Die natürlichen Gefühle werden durch den Glauben nicht beiseitegesetzt. Trauer und Kummer sind nicht falsch; sie haben ihren Platz. Es besteht jedoch ein großer Unterschied zu denen, die keine Hoffnung haben (1Thes 4:13). Der Gläubige hat Kummer, wenn ein geliebter Mitgläubiger entschläft, aber er ist nicht hoffnungslos. Er wird seinen Geliebten wiedersehen.

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