Hosea 13:14

Der Tod hat nicht das letzte Wort

Der erste Teil des Verses spricht von dem Volk, das von der Macht des Scheols erlöst und vom Tod befreit ist. Er ist als Ermutigung für die Gottesfürchtigen im Volk gedacht, um ihnen den Gedanken zu nehmen, dass sie auch zu dem Kind gehören könnten, das der „unweise Sohn“ des vorigen Verses ist. Ihre gefürchteten Feinde werden niemals Macht über ein von Gott erlöstes Volk gewinnen. Das sind Gedanken, die sich auf die herrliche Zukunft beziehen, die vor dem Volk liegt.

Hier, inmitten der Gerichte, die vor der Tür stehen, gibt es eine weitere Verheißung für die Zukunft. Erneut und unaufgefordert will Gott sein Volk ermutigen. Die totale Ausweglosigkeit des Menschen ist für Gott die Gelegenheit, für sein Volk zu wirken.

In 1. Korinther 15 zitiert Paulus diesen Vers aus Hosea. Zuerst sagt er, dass der Tod verschlungen ist in Sieg (1Kor 15:54). Dies wird bei der Wiederkunft Christi zu sehen sein. Dann wird das Ergebnis des Werkes „unseres Heilandes Jesus Christus, der den Tod zunichtegemacht, aber Leben und Unverweslichkeit ans Licht gebracht hat“ (2Tim 1:10), voll sichtbar. Alle Lebenden, die an Ihn glauben, werden bei seinem Kommen verwandelt und alle Toten, die im Glauben an Ihn gestorben sind, werden auferweckt werden. Dann wird der Beweis erbracht sein, dass durch den Tod und die Auferstehung Christi der Tod in den Sieg verschlungen wurde.

Dann kann Paulus auch sagen, als eine Art Siegesruf, in Anlehnung an unseren Vers hier in Hosea: „Wo ist, o Tod, dein Sieg? Wo ist, o Tod, dein Stachel?“ (1Kor 15:55). Was Paulus aus Hosea zitiert und im Zusammenhang mit der Auferstehung aus den Toten aller, die zur Gemeinde gehören, verwendet, gilt in einem wörtlichen Sinn auch für das Israel der Zukunft. Wenn alles verloren scheint, wenn der Tod von allen Seiten Gottes Volk bedroht, wird das Volk durch Christus erlöst werden (Jes 25:8; 9). Auch die endgültige Befreiung Israels beruht auf der Auferstehung des Herrn Jesus (Hos 6:2). Wenn der HERR die Sache in die Hand nimmt, wird Er nicht nur die Feinde, sondern auch den Tod und den Scheol unterwerfen.

Die letzte Zeile des Verses, „Reue ist vor meinen Augen verborgen“ bedeutet, dass, wenn das Volk zurückkehrt und befreit ist, Gott es wiederherstellen wird, ohne dass das jemals zu bereuen.

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