Hosea 2:6

Deutsches Vers (8)

Dornen und eine Mauer

Dieser Vers zeigt, wie Gott mit seinem Volk handelt, um es von seinem eigenen Weg zurückzubringen. Er verwendet hierbei zweimal Bildsprache: „Mit Dornen verzäunen“ und „eine Mauer errichten“. Ein mit Dornen versperrter Weg ist ein Weg, auf dem eine undurchdringliche Barriere steht. Diesen Weg kann man nur einschlagen, wenn man schmerzhafte Verletzungen in Kauf nimmt. Der Weg der Sünde wird unansehnlich gemacht; ihre schmerzhafte Seite wird gezeigt.

Jemand kann von einem sündigen Weg abgehalten werden, wenn deutlich gezeigt wird, dass z. B. der Weg den Ruin seiner Gesundheit bedeutet. Ein militärischer Übungsplatz oder ein Minenfeld kann mit Stacheldraht abgesperrt werden, weil es lebensgefährlich ist, dieses Gelände oder Feld zu betreten. Wer die Warnungen nicht beachtet und es trotzdem riskieren will, muss die Konsequenzen tragen. Er kann viele Risse in der Kleidung und auch körperliche Verletzungen bekommen, er läuft sogar Gefahr, getötet zu werden. Nur ein Tor schert sich nicht um Dornen oder Stacheldraht.

Aber Gott hat noch ein anderes Mittel. Er wird den Zugang zum Weg der Sünde mit einer Mauer verschließen. Er tut dies, um die illegalen Nutzer – sein untreues Volk – von dem Pfad der Sünde wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Gott errichtet eine Mauer, eine Mauer, die sein Volk von ihren Liebhabern trennt (vgl. Hiob 19:8).

Dies geschieht, wenn Er Israel zerstreut. Dann existieren sie nicht mehr als Nation und haben keinen Kontakt mehr zu fremden Völkern und ihren Götzen. Auf diese Weise können sie nicht mehr mit den Götzen Ehebruch begehen. In Hosea 3 wird dies weiter ausgeführt, aber hier wird dieses Gericht als eine Zuchtmaßnahme beschrieben, die zur Rückkehr führen muss (Hos 2:9).

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