Hosea 2:7

Deutsches Vers (9)

Die Entscheidung zur Rückkehr

In diesem Vers folgt die Auswirkung dessen, was Gott in Hos 2:8 getan hat. Wenn Israel vergeblich an die Völker appelliert, von denen sie so viel profitiert haben, werden sie sich daran erinnern, dass sie gar keine so schlechte Zeit bei Gott hatten. Sie werden zu Ihm zurückkehren. Leider fehlt das Bekennen der Sünden. Von Reue fehlt jede Spur. Es gibt keine Abscheu vor ihrer Sünde, und die Götzen werden nicht aufgegeben.

Anders verhält es sich mit dem verlorenen Sohn in Lukas 15. Dieser Junge denkt auch, dass es in der Welt besser ist als zu Hause. Aber als es ihm elendig geht, erinnert er sich daran, wie viel besser es ihm zu Hause ergangen ist. Als er aufsteht und wieder nach Hause geht, dann tut er dies mit einem Bekenntnis (Lk 15:13-20).

Wenn Israel doch nur mit einem solchen Bekenntnis zu Gott zurückgekehrt wäre. Der folgende Vers macht deutlich, dass sie sich nicht dessen bewusst sind, dass Gott ihnen alles gegeben hat, was sie den Götzen zuschreiben.

Dieses Bild von Israel gilt auch für die Namenschristen. Man sucht die Welt und ihren Nutzen, ihren Reichtum und Wohlstand, das angenehme Dasein, ohne nach Gott zu fragen. Aber es kann passieren, dass in der Welt kein Vorteil mehr zu gewinnen ist, z. B. durch eine Naturkatastrophe, die einem Land den ganzen Reichtum raubt, oder durch eine Krankheit, die allen Plänen ein Ende setzt. Dann gibt es die Tendenz, diesen altertümlichen „Gottesdienst“ wieder aus der Schublade zu holen. In Kriegszeiten füllen sich die Kirchen, und wenn persönliche Not herrscht, fangen die Menschen oft wieder an zu beten. Aber wenn man ausschließlich aus der Not heraus wieder anfängt, nach Gott zu fragen, ohne Reue und Umkehr, dann ist das nur eine hohle Phrase. Gott wird sicher nicht darauf hören (Hiob 35:9; 10; 12; 13).

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