Hosea 5:12

Motte und Wurmfraß

Der HERR vergleicht sich hier mit einer Motte und dem Wurmfraß. Beide verweisen auf eine zerstörerische, verderbliche Macht. Eine Motte frisst die Kleidung, sodass man irgendwann nackt dasteht. Der Wurmfraß kommt von innen und nagt an den Knochen. Motte und Wurmfraß stehen für schädliche Einflüsse, die sich langsam, aber sicher ihren Weg bahnen. Eine Motte frisst sich allmählich durch und ein Wurmfraß nagt am inneren Leben der Menschen (vgl. Apg 12:23).

Das Erschütterndste ist, dass in der zerstörerischen Macht der HERR selbst am Werk ist! Äußerlich und innerlich werden die Menschen von Gott gerichtet. Ausländische Feindschaft und inländische Unruhen kommen letztlich von Ihm als Strafe für das sündige Volk.

Wie viele Gemeinden haben aufgrund von gegenseitigem Neid ihre ganze Kraft verloren und die Erfahrung gemacht, dass „Ereiferung … Fäulnis der Gebeine“ ist (Spr 14:30b)? Manchmal sind sie sogar zugrunde gegangen. Eine Gemeinschaft leidet sehr darunter, wenn ein Leiter eifersüchtig auf den Einfluss eines anderen Leiters wird. Das Gleiche gilt, wenn Führungspersonen gegeneinander ausgespielt werden. Paulus warnt die Gemeinde in Korinth davor (1Kor 3:3; 4).

Leider haben wir als Christen nicht auf dieses Wort gehört. Uneinigkeit, auch als Folge von Eifersucht, schadet dem Zeugnis Gottes in dieser Welt. Es gibt keine Kraft mehr, um Ihn gemeinsam groß zu machen.

Eifersucht hat auch in der Ehe eine verheerende Wirkung. Sie zehrt an der Kraft, die Ehe weiterzuentwickeln und zu festigen. Anstatt aufzubauen, wird sie durch Eifersucht zerstört. Wenn die Eifersucht nicht in der Kraft von Gottes Wort und Gottes Geist überwunden wird, ist ein Scheitern vorprogrammiert.

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