Isaiah 52:8

Der Friede angekündigt

Diese Verse beinhalten den triumphalen Jubel als Folge der Nachricht von der großen Erlösung, die dem Volk des HERRN vor den Augen aller Völker widerfahren ist. Die Kriege haben aufgehört bis zum Ende der Erde. Es wird Frieden herrschen, weil Gott regiert und der HERR nach Zion zurückkehrt. Die Füße des Boten sind „lieblich“ anzusehen – nicht der Klang seiner Schritte, sondern die Erscheinung seiner Füße – nicht nur wegen ihrer robusten Geschwindigkeit, sondern auch wegen der Freude des Herzens, die seiner Bewegung und dem Inhalt der Botschaft Charakter verleihen (Jes 52:7).

Der Überrest hat inbrünstig für das Kommen des HERRN gebetet, um Erlösung zu bewirken. Jetzt ist dieser Moment endlich angebrochen. Der HERR ist gekommen und Er ist auf dem Weg nach Zion. Die Berge sind die Berge des Landes und insbesondere die Berge nördlich von Jerusalem. Es sind die Berge, die der HERR „meine Berge“ nennt (Jes 49:11). Natürliche Hindernisse werden zu geraden Wegen, auf denen Gottes Herold kommt.

Er verkündigt Frieden und Rettung, aber einen ganz anderen Frieden und eine ganz andere Sicherheit als die Welt unter dem Einfluss Satans verkündigen wird (1Thes 5:3). Es ist die Rede von „Frieden“, „dem Guten“ und „der Rettung“. Friede mit Gott durch das Blut Christi statt Entfremdung; das Gute, das von Nutzen ist, statt Unrecht; Rettung, nicht nur Errettung vor dem Gericht, sondern beständige Bewahrung bis in alle Ewigkeit statt Gericht und ewiges Verlorensein. Es ist der Friede mit Gott durch das Opfer des Kreuzes und der Friede Gottes im Leben mit Ihm. Es gibt auch Rettung als Heilung von allen Folgen der Sünde. Alle Verwüstungen und Verletzungen, die durch die Sünde entstanden sind, werden geheilt. Das ist die Situation, wenn Gott als König regiert.

Diese Botschafter der guten Nachrichten sind auch heute da. Das Zitat dieses Verses in Römer 10 bestätigt dies (Röm 10:15). Im Zitat werden „die Berge“ weggelassen. Der Apostel freut sich darüber, dass er ein solcher Bote sein durfte. Es darf auch unsere Freude sein, an dieser Tätigkeit und ihrer Freude teilzuhaben. Die Füße dessen, der mit dem Evangelium in die Nähe oder in die Ferne hinausgeht, sind lieblich in den Augen dessen, der gestorben ist, damit die Botschaft und der Botschafter hinausgehen können.

Die Wächter in Jes 52:8, die ihre Stimme erheben, sind die Propheten, so wie Jesaja, die wie von einem Wachturm in die Ferne schauen. Normalerweise erheben die Wächter ihre Stimmen, um zu warnen, aber jetzt beginnen sie zu singen. Die Wächter sind sich auch nicht uneinig über das, was sie sehen, sondern sind darüber einstimmig. Sie sehen, wie der HERR zu seinem Volk kommt und sie sehen es Licht werden.

Sie müssen unterschieden werden von dem Boten des vorigen Verses, der die Nachricht vom Königreich verkündet, wenn Christus gekommen ist. Auf diese treuen Wächter, die aus der Ferne die zukünftigen Ereignisse sehen, wird in 1. Petrus 1 hingewiesen (1Pet 1:10-12; vgl. Jes 21:8; 11; Hab 2:1-3). Es kommt der Tag, an dem sie mit eigenen Augen die Rückkehr des HERRN nach Zion sehen werden. Sie werden sehen, wie der HERR Zion wiederherstellt; sie werden diesem Werk von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen (vgl. 4Mo 14:14). Kein Wunder, dass sie in freudigen Gesang ausbrechen werden.

In Jes 52:9 werden selbst die Ruinen Jerusalems aufgefordert, das Gleiche zu tun. Die Sprache ist anschaulich, sie macht die Herrlichkeit der Wiederherstellung nach der langen Zeit der Zerstörung sichtbar. Dafür gibt es einen doppelten Grund: Gottes Wort und Gottes Werk (vgl. Lk 24:19; Apg 7:22), das Wort des Trostes und das Werk der befreienden Macht. Trost und Befreiung sind die ständigen Dienste des Heiligen Geistes in unseren Sorgen und Nöten, unseren Prüfungen und Gefahren: Trost inmitten dessen und Befreiung davon. Wir dürfen uns über den Trost freuen und auf die Erlösung und Befreiung vertrauen.

Jes 52:10 ist ein Rückblick aus Sicht der zukünftigen Erfüllung. Es ist das Bild eines Kampfes, bei dem alle Bedeckung von seinem Arm entfernt wird, um diesen in seiner vollen Kraft zu gebrauchen. Der Arm des HERRN wird „entblößt“, um den Überrest zu erlösen, indem Er sowohl Assyrien als auch Babylonien richtet. Die bösen Auffassungen der Nationen über Gott werden zunichtegemacht. Ihre Weigerung, Gottes Sohn anzuerkennen, wird durch sein persönliches Erscheinen kraftvoll niedergeschlagen werden. So werden sie die Rettung des Gottes Israels anschauen.

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