Isaiah 60:5-7

Nach Israel gebracht

Die Nationen werden nicht nur nach Jerusalem als Zentrum kommen, sondern sie werden auch Gottes Volk aus allen Ländern, in die es zerstreut wurde, dorthin zurückbringen (Jes 60:4; Jes 49:22; 23). Es geht dabei um die verlorenen zehn Stämme. Die Heiden werden dabei sehr sorgsam vorgehen. Was das Volk Israel dann erleben wird, wird ihm große, bewegende Freude bereiten (Jes 60:5). Die gewaltige Veränderung ihrer Situation wird ihnen nicht nur große Freude bringen, sondern auch eine Erweiterung ihrer Herzen, um die unendliche Güte Gottes zu begreifen.

Die nationale Erweckung Israels wurde schon früher versprochen (Jes 26:19). Im Bild sehen wir das auch in der Vision vom Tal mit den verdorrten Gebeinen (Hes 37:1-14; 21-22). Dort sehen wir, dass nicht nur das Zweistämmereich, sondern auch das Zehnstämmereich wiederhergestellt werden wird.

Die Nationen werden sich sehr bemühen, Gottes Volk mit allen Reichtümern zu versorgen (Jes 60:5; 6). „Eine Menge Kamele“, symbolisch für eine florierende Wirtschaft, wird eingesetzt, um alles Wertvolle nach Israel zu bringen. Sie kommen „aus Scheba“, dem Land, aus dem einst eine Königin kam, um Salomo zu besuchen, auch mit „Kamelen, die Gewürze und Gold trugen in sehr großer Menge, und Edelsteine“ (1Kön 10:1; 2). So wie Israel bei der Erlösung aus Ägypten die Reichtümer Ägyptens mitbrachte (2Mo 12:35; 36), so werden in der Zukunft die zehn Stämme beladen mit dem Reichtum der Nationen zurückkehren (Jes 60:5).

Die Völker, die in unmittelbarer Nähe Israels leben, werden die ersten sein, die zum Glauben kommen. Die hier genannten Namen Midian, Epha, Scheba, Kedar und Nebajot sprechen von den arabischen Nationen, die heute muslimische Länder sind, aber in Zukunft auch zum Glauben an Christus kommen werden. Sie werden Gold, Weihrauch und Kleinvieh in Hülle und Fülle nach Israel bringen.

„Gold und Weihrauch“ werden auch von den Weisen aus dem Morgenland als Vertreter der Völker dem Kind Jesus bei seiner Geburt als Tribut gebracht (Mt 2:11). Bei Matthäus wird auch Myrrhe erwähnt, die hier fehlt. Myrrhe ist dort angebracht, denn sie spricht von den Leiden, die der geborene König der Juden bei seinem ersten Kommen durchmachen musste. Aber hier ist nicht mehr von Leiden die Rede, denn bei seinem zweiten Kommen wird Er in Herrlichkeit regieren. Gold spricht von seiner göttlichen Herrlichkeit, Er ist der Immanuel (Mt 1:23), was bedeutet: Gott mit uns. Weihrauch spricht von seiner Herrlichkeit als Mensch, Er ist der Mensch Jesus, der sein Volk von ihren Sünden erlöst (Mt 1:21).

Dennoch wird es auch im Friedensreich immer die Erinnerung an das Werk geben, das Christus am Kreuz vollbracht hat. Davon spricht die große Menge „Schafe und Widder“, die dem Volk Gottes zu Diensten gestellt werden, um eine Fülle von Opfern auf den Altar des neuen Tempels zu bringen (Jes 60:7). Der Duft dieser Opfer wird dieses Haus umgeben und erfüllen und das „Haus meiner Pracht werde ich prächtig machen“.

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