Isaiah 8:19

Die Dämonen befragen

Wer nicht auf Gottes Worte hört, wendet sich den Mächten der Finsternis zu. Der Unterschied zwischen ihnen ist wie der Unterschied zwischen den still fließenden Wassern von Siloah und den mächtigen Wassern von Assyrien (Jes 8:6; 7). Das eine bringt Segen, das andere Zerstörung. Nun, da der HERR sein Angesicht vor dem Haus Jakob verbirgt, sucht das Volk sein Heil bei spiritistischen Medien (Jes 8:19). Der Spiritismus ist in Juda eingedrungen (Jes 2:6; Jes 3:2; 3). Diese okkulten Mächte versuchen, die Familie und die Jünger Jesajas zu beeinflussen. So sind auch heute die Gläubigen den Versuchungen und Verführungen böser Mächte ausgesetzt.

Hier sehen wir, dass „die Lebenden“ bei den „Toten“ Rat suchen, und das, obwohl das Gesetz und das Zeugnis bei ihnen sind, aus denen das Licht Gottes klar leuchtet. Diese Praxis wird von Gott in seinem Wort scharf verurteilt (3Mo 20:27; 5Mo 18:9-12). Diejenigen, die nicht an das Wort Gottes glauben, suchen Rat und Hilfe bei anderen Quellen (1Sam 28:6-8). Der HERR tadelt das Volk für diese Handlungsweise, indem Er zwei Fragen stellt, deren Antwort in der Frage enthalten ist. Statt den lebendigen Gott zu befragen, werden tote Götzen befragt, hinter denen Dämonen stehen (1Kor 10:19; 20).

Um jede größere Krise in menschlichen Angelegenheiten herum findet oft ein Ausbruch von Spiritismus statt. So ist es in Juda und Israel zur Zeit der Wegführung und so wird es auch in der Zeit sein, wenn Christus auf die Erde wiederkommt. Auch heute, kurz vor der Wiederkunft Christi für seine Gemeinde, können wir das vermehrt feststellen. In Zeiten der Not greift der Mensch in großem Umfang lieber auf die Wahrsagerei zurück als auf Gott. Die Menschen sehen die Ungewissheit der Zukunft und wollen darüber informiert werden. Anstatt sich an den Gott der Wahrheit zu wenden, wendet man sich an den Vater der Lüge. Und das, obwohl Gott in der Heiligen Schrift alles Notwendige für unsere Führung und alle unsere geistlichen Bedürfnisse bereitgestellt hat (2Tim 3:16; 17).

Das Volk wird an das Wort verwiesen (Jes 8:20). Die Lehre des Gesetzes beantwortet die Fragen des Lebens und führt zu einem Leben im Licht (Jes 2:5). Wer das ignoriert, landet in der ewigen Finsternis. Für einen solchen Menschen gibt es keine Zukunft, „keine Morgenröte“. Der Weg in diese schreckliche Zukunft ist furchtbar und wird immer schrecklicher (Jes 8:21). Es mangelt an allem, was zum Leben notwendig ist. Auch innerlich herrscht totale Finsternis. Die Schuld wird auf jeden geschoben, der in ihren Augen die Macht hat, ihr Elend zu ändern.

In der Zukunft, wenn der König des Nordens einfällt (Dan 11:40-44), wird der Antichrist, der der König von Israel sein wird, nichts ausrichten können. Das Volk wird dann erkennen, dass sein König in Wirklichkeit ein wertloser Hirte ist, der die Schafe im Stich lässt (Sach 11:17), und wird dann seinen König verfluchen. Dies wird teilweise gerechtfertigt sein, weil der König des Nordens seinetwegen in das Land eingefallen ist. Aber anstatt Buße zu tun und ihre Schuld zu bekennen, werden sie Gott für all das verantwortlich machen, wie es auch heute viele tun. Anstatt sich selbst die Schuld zu geben, werden sie ihr Herz verhärten und Gott verfluchen.

Sie werden in dichte Finsternis hineingestoßen (Jes 8:22). Dies betrifft das Volk. Sie werden aus dem Land Immanuels vertrieben und in ein fremdes und dunkles Land weggeführt. Dort wird ihnen alles Licht genommen werden, weil sie sich geweigert haben, danach zu wandeln, als es zur Verfügung stand. Sie haben sich für die Finsternis entschieden und diese steht ihnen nun in Hülle und Fülle zur Verfügung. Äußerlich und innerlich, oben und unten, überall herrscht Finsternis und Angst.

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