Jeremiah 14:16

Gericht über die falschen Propheten

Jeremia weist den „Herr, HERR“ auf die Gegner der Wahrheit hin, das sind die falschen Propheten (Jer 14:13). Dies sind die „Schönwetterpropheten“. Sie predigen angenehme Dinge, Dinge, die das Volk in den Schlaf wiegen und es dazu bringen, in seinen liebgewonnenen Sünden zu verharren. Sie wagen es, dies im Namen des HERRN zu tun. Es ist schlimm, Lügen zu predigen, noch schlimmer ist es, dies im Namen des HERRN zu tun.

Sie sprechen vom Frieden, den der HERR geben würde, ja sogar vom „sicheren Frieden“, einem Frieden, der immer bleibt und nicht weggenommen wird. Indem sie so reden, ermutigen sie das Volk in seinem sündigen Verhalten, als ob es kein sündiges Verhalten hätte. Das Kennzeichen eines falschen Propheten ist, dass er das Gewissen völlig außer Reichweite lässt und nicht von Buße spricht.

Solche falschen Propheten gibt es auch heute viele. Es sind jene Menschen, Theologen und Kirchenfunktionäre, die z. B. verkünden, dass schwule und lesbische Beziehungen, Beziehungen der „Liebe“ sind. Sie werden entlarvt, wenn wir sehen, dass sie nicht Christus predigen, sondern stattdessen die Sünde gutheißen. Sie geben ihre eigenen Gedanken weiter und nicht Gottes Wort. Sünde bringt immer Gericht, aber falsche Propheten sprechen nicht von Sünde und daher auch nicht vom Gericht.

Menschen, die in der Sünde leben und nicht mit ihr brechen wollen, folgen immer Menschen, die ihnen Raum dazu geben und sie sogar darin bestärken. Wir sehen das in der Religion und auch in der Politik. Dort ist das „aufgeklärte“ Denken der Menschen der Ausgangspunkt. Dieses Denken ist Dunkelheit und Treibsand.

Der HERR antwortet Jeremia, dass diese Propheten Lügenpropheten sind und Er sie nicht gesandt hat (Jer 14:14). Er weiß genau, wie sie sind, Er kennt ihre Absichten. Sie sind eigenmächtig unterwegs. Was sie weissagen, saugen sie aus den Fingern, es ist hohles Gerede, ohne Substanz. Es ist Betrug, der in ihren verderbten Herzen entspringt. Der HERR wird das Gericht über sie bringen durch Schwert und Hunger, genau die Mittel, die sie leugnen (Jer 14:15). Das ist die Ironie Gottes.

Die Gerichte, die die falschen Propheten geleugnet haben, werden auch über das Volk kommen (Jer 14:16). Der HERR wird ihre eigene Bosheit über sie ausschütten. Alle werden sie umkommen, sie selbst, ihre Frauen und ihre Söhne und ihre Töchter. Da ist niemand, der sie begraben kann. Das Volk mag in die Irre geführt worden sein, aber das macht sie nicht weniger schuldig. Wie oft sind sie gewarnt worden, nicht auf falsche Propheten zu hören. Das blinde Volk und die blinden Propheten fallen beide in die Grube (Mt 15:14). Das Volk ist selbst dafür verantwortlich, dass es auf diese Propheten gehört hat und sich nicht von ihnen abgewandt hat. So wird die Torheit der falschen Propheten aufgedeckt werden, wie bei Jannes und Jambres (2Tim 3:8; 9). Das Leugnen oder Verfälschen und Verdrehen dessen, was Gott gesagt hat, hat keinen Einfluss auf das, was Gott gesagt hat.

In diesen Versen sehen wir ein ernstes Bild der Christenheit, in der wir uns befinden. Die Diener des Satans wenden das Ohr ihrer Zuhörer von der Wahrheit ab und wenden es Fabeln zu. Sie sind Wölfe im Schafspelz. Sie geben vor, Diener Christi zu sein, aber sie stürzen den Glauben an die Wahrheit und die Autorität der Heiligen Schrift um. Sie machen ihn lächerlich und treten die großen und heiligen Wahrheiten des Sühnopfers und des ewigen Gerichts mit Füßen, das jeden erwartet, „der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch das er geheiligt worden ist, für gemein erachtet“ hat (Heb 10:29). Diejenigen, die solchen Predigern zuhören, werden mit dem Gericht, das über diese falschen Prediger kommt, gerichtet werden.

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