Jeremiah 29:7

Vorschriften für das Leben in Babel

Jeremia spricht in seinem Brief im Namen „des HERRN der Heerscharen, des Gottes Israels“ (Jer 29:4). Gott bleibt der Gott seines Volkes, auch wenn sie in Babel sind. Jeremia ruft in seinem Brief dazu auf, sich in Babel niederzulassen und sich der Autorität des Königs von Babel zu unterwerfen. Das bedeutet, Gottes Gericht anzuerkennen. Gehorsam ist die Grundlage für den verheißenen Segen.

Sie sollen dort alles tun, was zum normalen Leben gehört. Sie sollen Häuser bauen, um darin zu wohnen, und Gärten pflanzen, um davon zu leben (Jer 29:5). Außerdem sollen sie dort Familien gründen (Jer 29:6). Indem sie sich dort als Familien niederlassen, werden Kinder geboren, die später wieder in das verheißene Land ziehen können. In der Stadt, in der sie sich niederlassen, sollen sie nicht versuchen, die Autorität ihrer heidnischen Herrscher zu stürzen, die ihnen sicher nicht wohlgesonnen sind, sondern sie sollen stattdessen den Frieden für sie suchen (Jer 29:7). Sie werden sogar geboten, für sie zu beten (vgl. Esra 6:10; Ps 122:6; vgl. Mt 5:43; 44). Das Ergebnis wird sein, dass sie dann selbst Frieden haben werden.

Jeremia ermahnt sie, so zu leben, weil ihre falschen Propheten, die mit ihnen dort sind, sagen, dass die Zeit des Aufenthalts in Babel nur kurz sein wird (Jer 29:8). Deshalb, so erklären sie, bestehe keine Notwendigkeit, sich dort niederzulassen. Die Weggeführten sollten aber nicht auf sie hören, denn diese Propheten weissagen Lügen im Namen des HERRN (Jer 29:9). Er hat sie auch nicht gesandt. Wahre Hoffnung gründet sich auf das, was Gott in seinem Wort sagt, und nicht auf die Träume von Menschen. Jeremia bestätigt in seinem Brief die Dauer der Gefangenschaft. Das ist gleichzeitig eine Ermutigung, denn er spricht auch von seinem Ende.

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