Jeremiah 5:13

Verleugnung des Werkes des HERRN

Das Gericht muss kommen, aber der HERR wird nicht das ganze Land zugrunde richten (Jer 5:10). Er ruft die Feinde auf, die Mauern Israels zu ersteigen und sie zu vernichten, aber Er setzt diesem Zerstörungswerk eine Grenze (vgl. Hiob 1:12; Hiob 2:6). Ein Überrest muss übrig bleiben. Die Zerstörung betrifft die Ranken, die keine Frucht tragen, das ist die gottlose Masse des Volkes. Es sind Ranken, die keine Verbindung mit dem wahren Weinstock haben (Joh 15:1-6). Statt guter Frucht haben sie schlechte Frucht hervorgebracht (Jes 5:1-7).

Sie haben „sehr treulos gegen“ den HERRN gehandelt (Jer 5:11). Sie haben nicht nur einmal oder in einem bestimmten Aspekt treulos gehandelt, sondern kontinuierlich und in allen Aspekten ihres Lebens. Es sind auch nicht nur ein paar, die das tun, sondern das ganze Volk, „das Haus Israel und das Haus Juda“.

Das Volk ist blind dafür. Sie sind blind für die Warnungen vor der Züchtigung durch den HERRN. Sie erwarten nicht, dass Er sie züchtigt, und leugnen das Unglück, das ihnen vorausgesagt wird (Jer 5:12; vgl. Zeph 1:12). Sie urteilen, dass Jeremias Worte von ihm selbst sind und nicht vom HERRN. Für sie ist Jeremia einer, der behauptet, durch den Geist zu reden, dessen Worte aber nichts weiter als Wind sind (Jer 5:13) [Im Hebräischen bedeutet das Wort ruah sowohl „Geist“ als auch „Wind“.]

Damit leugnet das Volk, dass Jeremia Gottes Worte spricht. Außerdem zeigt es, dass es nicht zwischen Wind und dem wahren Geist der Prophetie unterscheiden kann. Sie sind sogar so dreist zu sagen, dass das Wort des HERRN nicht in Propheten wie Jeremia ist. Sie fügen hinzu, dass die Gerichte, die Propheten wie Jeremia verkünden, auf diese Propheten selbst fallen werden. Sie wünschen sich, dass die Weltuntergangsprediger so umkommen, wie sie predigen, was bedeutet, dass Unglück, Schwert und Hungersnot, die Propheten des HERRN treffen werden.

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