Joel 2:23

Die Kinder Zions

Die Tatsache, dass das Volk mit „Kinder Zions“ angesprochen wird, muss wie Musik in ihren Ohren klingen. Zion ist einer der Berge, auf denen Jerusalem gebaut ist. Zion wird oft „die Stadt Davids“ genannt. Er wohnte dort. Wenn der wahre David, der Herr Jesus, dort wohnen und von dort aus regieren wird, wird der Berg Zion „eine Freude der ganzen Erde“ sein (Ps 48:3). Wie mit dem Berg Sinai das Gesetz verbunden ist, so ist mit dem Berg Zion die Gnade verbunden (Heb 12:18-22). Die „Kinder Zions“ sind also „Kinder der Gnade“.

Deshalb liegt die Ursache der Freude und des Frohlockens nicht in ihnen selbst, sondern im HERRN. Sie sehen Ihn als die Ursache ihrer Freude. Er hat ihnen Barmherzigkeit erwiesen, während sie jedes Recht auf Segen verwirkt haben. Sie dürfen sich wieder über den HERRN, ihren Gott freuen, worin das Bewusstsein einer erneuerten, wiederhergestellten Beziehung zum Gott des Bundes enthalten ist. Auf der Grundlage dieses neuen Bundes werden die Regenströme des Segens wieder herabkommen. Der Frühregen fällt im Oktober und November; der Spätregen fällt im März und April und ist für eine gute Ernte unabdingbar. Regen meint zunächst den Regen als natürlichen Segen, dann aber auch den geistlichen Segen in der Ausgießung des Heiligen Geistes (Joel 3:1).

„Der Lehrer zur Gerechtigkeit“ – wie „der Frühregen nach rechtem Maß“ auch übersetzt werden kann – ist niemand anders als der Herr Jesus. Er wird sie in der Gerechtigkeit unterrichten (Jes 53:11b). Es mag seltsam erscheinen, dass inmitten all der irdischen Segnungen plötzlich eine Person auftaucht. Doch das ist nicht seltsam, wenn wir bedenken, dass Gottes Volk auch in Gottes Weise und nach seinen Geboten leben soll, wenn der verheißene Zustand des Segens erhalten bleiben soll.

Da der Segen Israels mit dem Halten der Gebote Gottes verbunden ist, ist es von entscheidender Bedeutung, dass der HERR auch diese Gebote unterrichten lässt. Wenn durch den Unterricht des Lehrers das Leben nach dem Willen Gottes in Israel wieder ernst genommen wird, kann der Regen herabkommen, der als Segen von Gott kommt. In der Vergangenheit wurde die Gerechtigkeit gefordert, aber niemand konnte sie erfüllen. Jetzt, wo das neue Leben da ist, gibt es auch den Wunsch, in der Gerechtigkeit belehrt zu werden.

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