John 1:36

Siehe, das Lamm Gottes

Nach dem Zeugnis über den Herrn als das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt, steht Johannes am folgenden Tag wieder am Jordan. Zwei seiner Jünger stehen bei ihm. Dann sieht Johannes den Herrn dort umhergehen. Der Herr kommt nicht zu ihm, sondern zeigt sich dort.

Als Johannes Ihn sieht, ist er sofort voller Bewunderung für diese Person. Er sagt: „Siehe, das Lamm Gottes.“ In Joh 1:29 hatte er noch hinzugefügt, was dieses Lamm tun würde. Hier ist er ganz von dem Lamm erfüllt. Diese Person hat sein Herz völlig eingenommen. Dieses Zeugnis des Johannes aus einem Herzen, das von der Person Christi erfüllt ist, hat etwas zur Folge, was wir bei seinem vorhergehenden Zeugnis nicht sehen.

Die zwei Jünger, die bei Johannes stehen, hören ihn reden und werden durch sein Zeugnis ebenfalls von Christus angezogen. Sie gehen von Johannes fort, von der Herrlichkeit des Herrn Jesus eingenommen. Jeder Dienst für Gott ist nur dann ein guter Dienst, wenn der Diener seine Zuhörer zu Christus führt und sie von sich als dem menschlichen Diener löst. Solch ein wahrer Diener war Johannes. Seine beiden Jünger verlassen ihn und folgen dem Herrn nach.

Das Nachfolgen setzt voraus, dass wir uns nicht in der Ruhe Gottes befinden. Wir folgen dem Lamm auf der Erde nach, inmitten von Umständen, wo die Sünde noch nicht weggenommen ist (Off 14:4). Im Garten Eden, dem Paradies, wo es keine Sünde gab, war es nicht nötig, nachzufolgen. Im Himmel ist auch keine Rede mehr vom Nachfolgen. Dort, wo wir dann sind, finden wir Freude und Ruhe. Dem Lamm nachzufolgen, ist etwas, was wir nur tun können, solange wir auf der Erde sind.

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