John 10:17

Das Ablegen und das Wiedernehmen

Der Herr Jesus nennt als Grund für die Liebe des Vaters zu Ihm, dass Er sein Leben lässt. Der Vater liebt den Sohn immer (Joh 3:35). Doch dadurch, dass der Herr sein Leben lässt, gibt Er dem Vater sozusagen einen neuen Anlass, Ihn zu lieben. Nie zuvor hat der Sohn sein Leben gelassen. Jetzt tut Er das. Er tut es zwar für seine Schafe, aber darüber hinaus auch aus Liebe zu seinem Vater, denn dieser hat Ihm das entsprechendes Gebot dazu gegeben.

Dass der Herr Jesus aus Liebe zu seinen Schafen sein Leben lässt, ist ein Ausdruck seiner Liebe zum Vater, und das gibt dem Vater einen zusätzlichen Grund, Ihn zu lieben. Und Er lässt sein Leben nicht nur, Er nimmt es auch wieder. Nur eine göttliche Person kann ihr Leben geben und es wiedernehmen. Er ist als Sohn Gottes in Kraft durch Toten-Auferstehung erwiesen (Röm 1:4).

In anderen Evangelien sagt der Herr seinen Jüngern, was Menschen Ihm antun werden und dass sie Ihn töten werden. In diesem Evangelium sagt Er, dass sowohl sein Tod als auch seine Auferstehung seine eigenen Werke sind. Die Menschen können Ihn nur deshalb so behandeln, weil Er es zulässt, obwohl Er es selbst ist, der sein Leben lässt und es wiedernimmt. Wir sehen hier seine Gottheit. Zugleich sehen wir auch seine Menschheit, denn Er tut beides aufgrund eines Gebotes seines Vaters. Was Er tut, tut Er nicht ohne den Vater, sondern für Ihn.

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