John 14:31

Der Fürst der Welt kommt

Der Herr hat das meiste von dem, was Er auf dem Herzen hatte, seinen Jüngern gesagt. Es gibt auch nicht mehr viel zu sagen, denn der Augenblick ist gekommen, dass der Fürst der Welt die Gelegenheit bekommt, zu Ihm zu kommen. Satan ist der Fürst der Welt, die Ihn verworfen hat. Mit dieser Verwerfung beweist die Welt, dass sie dem Vater entgegensteht und Satan unterworfen ist. Satan wird versuchen, beim Herrn Jesus einen Anknüpfungspunkt zu finden, um Ihn zu veranlassen, den Weg des Gehorsams und der Verehrung des Vaters, zu verlassen. Alle Versuche Satans werden jedoch nur dazu führen, dass die Herrlichkeit und die Vollkommenheit Christi umso größer erstrahlen.

Satan hat nichts in Ihm, weil Er alles in dem Vater hat und seine ganze Liebe und sein Gehorsam auf den Vater gerichtet sind. Satan wird ebenso wenig in Ihm finden wie damals, als er Ihn in der Wüste versuchte, um Ihn vom Weg des Gehorsams abzubringen. Jetzt wird er mit all den Schrecknissen der Leiden zu Ihm kommen, die Menschen Ihm antun werden. Doch der Herr weist den Satan zurück. Er wird zum Vater aufblicken und sagen: „Den Kelch, den mir der Vater gegeben hat, soll ich den nicht trinken?“ (Joh 18:11). In dieser vollkommenen Hingabe an den Willen des Vaters liegt der Welt das vollkommene Zeugnis seiner Liebe zum Vater vor. Er hätte frei ausgehen können, nachdem Er dem Vater in Vollkommenheit gedient hatte. Er hatte das Leben verdient, was kein einziger Mensch sonst sagen konnte. Doch Er will nicht frei ausgehen, gerade weil Er den Vater liebt (2Mo 21:5). Dadurch ist das ewige Leben unser Teil geworden.

Nachdem der Herr all das mit seinen Jüngern besprochen hat, fordert Er sie auf, aufzustehen und den Obersaal zu verlassen. Es scheint daher so zu sein, dass die Gespräche, die in den folgenden Kapiteln aufgezeichnet sind, nicht mehr im Obersaal stattfanden, sondern auf dem Weg nach Gethsemane.

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