John 14:6

Der einzige Weg zum Vater

Der Herr hat in allen seinen Belehrungen vom Vater zu ihnen gesprochen. Darauf ist ja sein ganzer Dienst ausgerichtet. Sie wissen, dass Er zum Vater geht. Sie wissen auch, dass Er und sein Werk am Kreuz der Weg zum Vater sind. Doch die Jünger mögen alle diese Belehrungen gehört haben, wirklich verstanden haben sie sie nicht. Der Grund dafür ist, dass sie noch immer nur an einen irdischen Messias denken und an eine Regierung, in der auch sie einen Platz einnehmen werden. An das Hingehen des Herrn Jesus zum Vater denken sie überhaupt nicht.

Deshalb bringt Thomas das Unverständnis, das sich bei allen Jüngern findet, zum Ausdruck, indem er Ihn fragt, was Er damit meine, dass sie den Weg wüssten. Seine Frage gibt dem Herrn Gelegenheit, die Wahrheit näher zu entfalten. Er tut das mit Worten, die so einfach sind, dass ein Kind sie verstehen kann, und doch haben sie zugleich eine Tiefe, die niemand ausloten kann.

Er weist auf sich selbst als den Weg und die Wahrheit und das Leben hin, damit jemand zum Vater kommt. Dass Er der Weg ist, bedeutet, dass Menschen nur durch Ihn und sein Werk am Kreuz zum Vater kommen können. Dass Er die Wahrheit ist, bedeutet, dass alles, was Menschen über den Vater wissen wollen, nur in Ihm zu finden ist. Er ist die einzige Möglichkeit, durch die sich Menschen am Vater erfreuen und Gemeinschaft mit dem Vater haben können. Dass Er das Leben ist, bedeutet, dass Menschen Ihn als ihr Leben brauchen, um beim Vater sein zu können, denn Er hat das Leben des Vaters. Er ist das Leben, weil Er der Sohn ist. Es ist unmöglich, Ihn als den Weg und die Wahrheit zu haben, ohne Ihn auch als das Leben zu besitzen.

Es gibt keine andere Möglichkeit, zum Vater zu kommen und Ihn zu kennen und die Gemeinschaft mit dem Vater zu genießen als nur durch Ihn, den Sohn des Vaters. Nur Er kennt Ihn als seinen Vater und nur Er kann daher auch anderen vom Vater berichten und ihnen zeigen, wer Er ist. Das ist einzigartig. So etwas hat kein Prophet, wie groß er auch sein mochte, je gesagt oder könnte so etwas je sagen. Doch für jeden besteht die Möglichkeit, durch den Herrn Jesus den Vater kennenzulernen. Wer den Sohn kennt, kennt auch den Vater. Das bedeutet, dass das Kennen des Vaters untrennbar mit dem Kennen des Sohnes verbunden ist. Der Sohn ist das Bild des unsichtbaren Gottes (Kol 1:15; Heb 1:3). Nur im Sohn wird der Vater erkannt.

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