John 19:17

Die Kreuzigung

Das Wort der Verwerfung Christi ist ausgesprochen. Die Juden haben jede Gemeinsamkeit und jede Verbindung mit Ihm abgelehnt. Auf diese Weise wird das Wort Gottes erfüllt und können sie Ihn abführen. Auch dabei sehen wir die Erhabenheit des Sohnes Gottes. Sie können Ihn zwar nehmen und hinausführen, aber tatsächlich geht Er selbst hinaus. Die Aktivität liegt bei Ihm, auch sein Kreuz trägt Er sich selbst.

In diesem Evangelium sehen wir keine Anzeichen menschlicher Schwäche, die der Herr ja auch hatte. Er geht den Weg des Leidens in der Erhabenheit des Sohnes Gottes. Er selbst geht hinaus zu dem Ziel, der Hinrichtungsstätte. Er wird nicht dorthin gebracht. Der Name „Schädelstätte“ steht symbolisch für das Ende aller menschlichen Herrlichkeit. Hier zeigt sich, was von dem einst so gerühmten Menschen übrigbleibt.

Zu diesem Ort geht nun der Herr, das Kreuz auf dem Rücken. Der Tod am Kreuz ist eine der schändlichsten Todesarten. Nicht nur das Ende ist erniedrigend, sondern auch die Art, wie das geschieht. Als eine Erfindung der Römer drückte eine Kreuzigung hochmütige Verachtung aus. Nur sogenannte Barbaren wurden wie Ungeziefer an ein Kreuz genagelt und zu Tode gemartert. Zu einem solchen Tod wird Christus nun von den jüdischen Anführern ausgeliefert. In der Wiedergabe des Namens der Hinrichtungsstätte in hebräischer Sprache sehen wir noch einmal ihre Beteiligung an seiner Hinrichtung.

Johannes sagt nicht viel über die Kreuzigung selbst, auch nichts über die Reaktion der Zuschauer. Es geht ihm vielmehr darum, die Herrlichkeit des Sohnes Gottes als Gott vollkommen geweihter Mensch herauszustellen. Dazu dient auch sein Hinweis auf die beiden anderen, die mit Ihm gekreuzigt werden. Es spielt keine Rolle, was sie verbrochen haben. Es genügt, dass sie zwei „andere“ sind – Menschen, die so völlig von Ihm verschieden sind. Ihre Erwähnung dient nur dazu, die Herrlichkeit des Herrn Jesus umso stärker hervorleuchten zu lassen.

Wenn Johannes schreibt, dass die beiden anderen je an einer Seite des Herrn gekreuzigt werden, ist ja schon klar, dass Er in der Mitte hängt; Johannes betont es aber eigens, dass „Jesus in der Mitte“ hängt. Alles Licht ist so auf Ihn gerichtet.

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