John 4:39

Der Heiland der Welt

Es ist wunderschön zu sehen, wie Gott das schlichte Zeugnis der Frau gesegnet hat. Durch ihr Zeugnis kommen viele zum Glauben an den Herrn Jesus. Und worin bestand ihr Zeugnis? Aus nichts anderem als der Erkenntnis, dass ihr Gewissen in das Licht gebracht ist. Sie hat gelernt, sich selbst im Licht Gottes als Sünderin zu erkennen. Doch das Licht hat sie nicht verzehrt, denn es ist in dem zu ihr gekommen, der ihr zugleich die Liebe des Vaters offenbarte. Ihr ehrliches Zeugnis ist ein guter Beweis dafür, dass ihr Herz nichts verbirgt und den Wert der Gnade zu schätzen weiß. Das ist etwas anderes, als die Gnade zum Deckmantel für die Sünde zu missbrauchen (Jud 1:4).

Durch das Zeugnis der Frau werden die Samariter von der Gnade und der Wahrheit angezogen, die in Christus offenbart sind. Sie kommen zu Ihm und bitten Ihn, bei ihnen zu bleiben. Das ist immer das Ergebnis, wenn der Geist wahrhaft an Herz und Gewissen wirkt. Jemand der auf diese Weise überzeugt ist, wird immer den Wunsch haben, dass der Herr Jesus bei ihm bleibt, selbst dann, wenn er nicht völlig versteht, wer Er ist (Lk 24:29). Es kann auch sein, dass jemand, der von Christus überzeugt wird, den Wunsch hat, bei Ihm zu bleiben (Lk 8:38). Da sieht man dasselbe Verlangen.

Die Reaktion des Herrn auf ein solches Verlangen ist abhängig von dem Werk, das der Frischbekehrte nach dem Willen des Herrn tun soll. In diesem Fall geht Er auf ihre Bitte ein, noch zwei Tage bei ihnen zu bleiben. Das werden besondere Tage gewesen sein, in denen Er sie vieles über den Vater gelehrt hat. Die Folge ist, dass noch mehr Menschen an Ihn glaubten. Sie glaubten um seines Wortes willen, ohne um ein Zeichen zu bitten. Zuerst wird Er von einer Einzelnen als Prophet erkannt (Joh 4:29), danach von vielen als „Heiland der Welt“.

Er ist der Heiland, nicht nur für die Juden, sondern für die Welt (1Joh 4:14). Die Samariter, die zum Glauben an Ihn kommen, sind der Beweis. Sie haben Ihn gehört und sind durch sein Wort innerlich überzeugt, dass Er auch für sie gekommen ist, um sie zu retten.

Wenn jemand dem Wort Christi glaubt, entsteht eine Beziehung zwischen der Seele und Ihm. Er gibt sich durch das, was Er sagt, zu erkennen. Das war damals so, und das ist auch heute nicht anders. Hier bekommt das Wort Christi volle Wertschätzung; der Glaube empfängt das gesegnete Ergebnis, indem er erkennt, wer Er wirklich ist.

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