John 6:38

Der Wille des Vaters

Der Herr hat darüber gesprochen, dass, wenn sie an Ihn glauben und zu Ihm kommen, nie mehr Hunger und nie mehr Durst haben würden. Dabei liegt die Betonung auf der Verantwortung des Menschen. Der Mensch muss glauben und kommen. Die andere Seite – die Seite Gottes –, ist, dass Er in Sündern bewirkt, dass sie zum Herrn Jesus gehen. Solche, die der Vater dem Sohn gibt, kommen zum Herrn Jesus.

Der Herr spricht hier über diese beiden Seiten. Auf der einen Seite ist da das Werk des Vaters: Er gibt dem Sohn. Auf der anderen Seite ist da der Sünder, der kommen muss: Wer zu mir kommt. Beide Seiten sind wahr. Jeder Sünder, der kommt, tut das, weil er vom Vater gegeben ist. Deshalb nimmt der Herr Jesus ihn an und stößt ihn nicht hinaus. Jeder Sünder, der zu Ihm kommt, darf aufgrund dieser Worte sicher wissen, dass Er ihn annimmt.

Diese Worte geben große Sicherheit und sind eine Ermutigung für die, die zu Wankelmütigkeit neigen. Wer auch immer zu Ihm kommt, was auch immer sein Hintergrund ist, wird von Ihm angenommen. Wer einmal gekommen ist, wird erkennen, dass alles das Werk des Vaters ist und dass der Herr Jesus ihn angenommen hat, weil der Vater ihn dem Herrn Jesus gegeben hat.

Dieses Werk kann in dieser Weise stattfinden, weil der Sohn mit dem ausdrücklichen Ziel aus dem Himmel herabgekommen ist, auf der Erde nicht seinen Willen zu tun, sondern den des Vaters, der Ihn gesandt hat. Der Vater kann daher im Sünder wirken, denn sein Sohn hat auf der Erde seinen Willen getan. Das hat zur Folge, dass der Sohn den Sünder als ein Geschenk vom Vater annehmen kann. Der Sünder hat die Sicherheit seiner Errettung darum vollständig durch den Willen Gottes, den der Sohn vollkommen erfüllt hat. Diese Sicherheit besteht also unabhängig von seinen Empfindungen.

Außer dass der Sohn die Sünder annimmt, die der Vater Ihm gegeben hat, will der Vater auch, dass der Sohn alles beschützt und bewahrt, was Er Ihm gegeben hat. So wie der Sohn von dem Brot nichts verlorengehen ließ (Joh 6:12), wird der Sohn dafür sorgen, dass nichts von dem verlorengeht, was der Vater Ihm gegeben hat. Sogar dann, wenn der Tod seine Ansprüche an die, die Ihm vom Vater gegeben sind, geltend macht, bedeutet das nicht, dass jemand, der dem Sohn gegeben ist, verlorengeht. „Alles“ (Joh 6:39, die Gesamtheit) und „jeder“ (Joh 6:40, der Einzelne) ist bei dem Sohn vollkommen sicher, auch dann, wenn der Tod eintritt. Der Sohn hat nämlich die Macht, aufzuerwecken (siehe auch die Joh 6:40; 44; 54). Die Macht der Auferweckung weist auch darauf hin, dass die Fülle des ewigen Lebens erst in der Auferstehung wirklich genossen werden wird.

Der Sohn ist vollkommen auf den Willen des Vaters ausgerichtet. Er kennt diesen Willen ganz und gar. Bei dem Willen des Vaters geht es um seinen Sohn und alle die, die der Vater mit Ihm verbindet. Diese Beziehung kommt nur zustande, wenn jemand den Sohn sieht und an Ihn glaubt. Menschen, die an den Herrn Jesus glauben, haben etwas, oder besser gesagt: haben jemanden gesehen. Sie glauben, weil sie den Sohn gesehen haben, ihre Augen sind für die Schönheit und Herrlichkeit des Sohnes geöffnet worden. Sie haben gesehen, wer Er ist, und das hat sie angezogen. So jemand bekommt ewiges Leben. Die Garantie dafür, dass eine ewige Verbindung zustande gebracht worden ist, wird unter Beweis gestellt, wenn der Sohn in Kürze seine Macht durch die Auferweckung der entschlafenen Gläubigen zeigen wird.

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