Joshua 21:10

Priesterstädte

Die ersten Leviten, die ihr Teil zugeteilt bekommen, sind die Kehatiter. Unter ihnen nehmen die Söhne Aarons, des Priesters, einen besonderen Platz ein. Sie bekommen dreizehn Städte. Davon liegen neun in Juda, Simeon inbegriffen, darunter die Zufluchtsstadt Hebron, und vier liegen in Benjamin. Diese Einteilung bedeutet, dass sie am richtigen Platz wohnen, direkt bei Jerusalem, direkt beim Tempel. Jerusalem ist noch nicht als solches bekannt, aber Gott stellt sie dort hin, mit Blick auf die Zeit, wenn Er dort wohnen wird.

Die Aufgabe der Leviten ist lehren und Räucherwerk opfern (5Mo 33:10). Ihre Aufgabe ist sowohl eine Aufgabe gegenüber dem Volk als auch eine Aufgabe gegenüber Gott. Sie müssen in ihrem Auftrag gegenüber dem Volk dieses in der ganzen Wahrheit Gottes unterweisen. Ihr Auftrag gegenüber Gott ist, Ihm Opfer darzubringen. In unserem Leben als Christen sind die zwei Aspekte, die wir bei den Leviten sehen, miteinander verbunden. Wir haben eine Aufgabe gegenüber Gott und eine Aufgabe gegenüber den Menschen um uns her. Gegenüber Gott sind wir „eine heilige Priesterschaft“, „um darzubringen geistliche Schlachtopfer, Gott wohlangenehm durch Jesus Christus“ (1Pet 2:5). Gegenüber den Menschen sind wir „eine königliche Priesterschaft“, um die Tugenden Gottes zu verkündigen (1Pet 2:9).

Wie bereits gesagt, ist das Verteilen der Städte unter den Leviten gewissermaßen ein Höhepunkt. Wir haben bis jetzt alles gesehen, was Gott für sein Volk bereitet hat. Er hat dem Volk die Kraft gegeben, das Land zu erobern, und ihnen auch die Weisheit gegeben, das Land zu verteilen. Aber dabei bleibt es nicht. Das Wichtigste ist nicht, was wir haben, sondern was Gott empfängt. Das sehen wir in den Leviten.

Leviten sind den Priestern gegeben, um ihnen zu helfen, die Opfer darzubringen. Durch die Unterweisung, die sie geben, lernt das Volk, wie es Gott etwas bringen kann, was Ihm wohlgefällig ist. Sie zeigen dem Volk stets, wem sie die Segnungen zu verdanken haben. Das können wir auch auf uns anwenden. Jeder Dienst unter den Gläubigen muss darauf ausgerichtet sein, dass echter Gottesdienst entsteht.

Der Dienst der Anbetung übersteigt die Dankbarkeit für das, was wir bekommen haben. Der Levit des Neuen Testaments ist zum Beispiel der Diener, der Gottes Wort auslegt. In seiner Unterweisung stellt er dem Volk den Segen vor, den die Gemeinde in Christus empfangen hat. Das soll in den Herzen der Gläubigen Anbetung für Gott bewirken. Ja, all das, was wir empfangen haben, ist zum Lob seiner Herrlichkeit (Eph 1:6; 12; 14). Wenn wir etwas von den Segnungen gesehen haben, werden wir preisen, loben, anbeten. Dafür haben wir „den Zugang durch einen Geist zu dem Vater“ (Eph 2:18). Wir sehen es bei Paulus selbst, wie er seine Knie vor dem Vater beugt (Eph 3:14).

Es ist der herrliche Auftrag der Leviten inmitten des ganzen Volkes, das Volk dahin zu bringen, dass sie den Vater anbeten (Joh 4:23; 24). Wie viel habe ich persönlich Brüdern zu danken, die mir die Segnungen gezeigt haben, um in Folge der Segnungen mein Herz auf Ihn zu richten, von dem die Segnungen kommen.

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