Judges 1:28

Manasse und die Kanaaniter

Manasse vermittelt uns den Eindruck, dass er keinen einzigen Ort vollständig in Besitz genommen hat. Die ganze Gegend, die ihm zugewiesen war, atmet weiter die kanaanitische Sphäre aus. Obwohl die Kanaaniter Knechte geworden sind und ihre Macht in gewisser Hinsicht gebrochen ist, ist es ihnen doch gelungen, sich selbst zu behaupten. Der Wille der Welt hat noch einen starken Einfluss auf das schwache Volk Gottes.

Der Einfluss der Welt ist eine Gefahr, die alle Christen bedroht. Der Feind kann verpflichtet sein, in den Gläubigen seine Vorgesetzten zu erkennen, doch er bleibt am Leben, wenn wir mit ihm „zu verhandeln“ anfangen. Wir können uns dessen bewusst sein, dass das Fleisch sich keine Geltung verschaffen darf, während wir es doch gebrauchen, um unser Ziel zu erreichen. Ein bestimmter Christ kann zum Beispiel sehr gut reden. Durch allerlei Ursachen kommt er in ein übles Zwielicht, ohne selbst daran schuld zu sein. Wird er nun all sein Rednertalent aus der Kiste holen, um seine Unschuld zu beweisen, oder übergibt er sich dem, „der gerecht richtet“ (1Pet 2:23)?

Ein Beispiel finden wir in 1. Korinther 6. Dort geht es darum, wie wir reagieren, wenn uns von einem Bruder Unrecht angetan worden ist (1Kor 6:6; 7). Gehen wir dann zum weltlichen Richter oder leiden wir lieber Unrecht?

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