Judges 15:1

Einleitung

Richter 15 beschreibt – in praktischem Sinn – das Ende des Dienstes Simsons für Gott. Der letzte Vers macht das deutlich. In Richter 16 wird Simson von Gott nicht mehr als sein Knecht anerkannt, obwohl Er ihn noch einmal gebraucht.

Die Verbindung abgebrochen

Als seine Wut etwas besänftigt ist, geht Simson zu seiner Frau zurück, um die Eheschließung durch die geschlechtliche Gemeinschaft mit ihr zu vollenden. Er nimmt ein Ziegenböckchen mit, wahrscheinlich um damit zu feiern, gemeinsam mit seiner Familie und einigen Eingeladenen. Es sind die Tage der Weizenernte, die Ende Mai, Anfang Juni stattfand und mit allerlei Feierlichkeiten einherging.

In der geistlichen Bedeutung erzählt die Weizenernte etwas über den Herrn Jesus und die Früchte seines Werkes am Kreuz. In Johannes 12 sagt Er: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht“ (Joh 12:24). In den Tagen, als der Weizen reif ist, um geerntet zu werden, geht Simson seine philistäische Frau besuchen, um seine Verbindung mit ihr zu bekräftigen! Geistlich beinhaltet das vielleicht das Folgende: Jemand, der ein Nasir ist, sollte durch das Sehen der Früchte des Werkes des Herrn Jesus begreifen müssen, dass es undenkbar ist, eine Verbindung mit „etwas“ einzugehen, das nicht auf dieses Werk gegründet ist.

Es war in jedem Fall undenkbar, dass Gott diese Verbindung zulassen würde. Es ist doch unvorstellbar: ein Nasir mit einer Philisterin verheiratet! Gott verhindert, dass diese Ehe endgültig geschlossen wird. Aber Philister sind immer zu einer neuen Verbindung bereit: Der Vater bietet ihm eine andere Tochter an, noch schöner als die erste. Doch hierauf geht Simson nicht ein. Er fühlt sich betrogen und wird sich rächen.

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